Vasvármegye Hivatalos Lapja, 1921. január-december (19. évfolyam, 1-52. szám)

1921-02-24 / 8. szám

ÄSS8-öl­ten wollen, als Länderrsub bezeichnen. Einen Raub, der in der Geschichte beispiellos dasteht, stellt diese Ein­verleibung, die Beugung u ter das J< ch einer gehassten Souveränität von fremden Gjbieten dar. Weder 8uf ge!chichilicher Grundlage, noch durch die wirtschaftlichen Inthessen der betroffenen Ge­meinden ist die Auf eilung eines grösseren Gebietes des Eisenburger Komitates unter Ländern, die dem Gefühle der Bewohnerichaft entgegengesetzt sind, gerechtfertigt. Im N men und in Vertretung unserer Wä iler, der Bewohnerschaft der betroffenen G.'gmden, veiwahren wir uns mit vollem R chte und Berufmheit hiezu, ge­stützt auf das in uns gesetzte Vertrauert, dessen Träger wir sind, gegen die Durchführung und Vollziehung des de VeraCmnelung Wes Ungarns be.w ckenden, unge­rechten und unhr dem D ucke des Zwanges uns auf gedrängten Fri densvertsages von Trianon in österrei chischer und südslavircier Auslegung, welche die Ruhe und den Frieden Mitfeli mopas stören und ge­fährden würde und welche im Gegensätze zu dem Be- gieinchrdbsn zu dern Ungarischen Frieden vertrage steht; welche das gute Einvernehmen, welches zwi­schen Ungarn und der Österreichischen Republik, an­derseits dem Südsiavischen S aute im Interesse der Konsolidation, Entwicklung und Erstarkung ditser Läider, — was nicht nur ein lokales, sondern ein europä sebes und Wdtmiere«e ist — zustande kom men müsste, gänzlich unmöglich macht. Wir vei waren uns gegtn die Verstümmelung Westungarns, gegen die Zugrundelegung, die Ruinie­rung der Bevölkerung, weil sie in ihrem tausendjährig gen Vaterlande leben muss und leben wird. Wir fassen unseren Protest in diesen Worten zusammen: „Nein, nein, niemals !“ Wir bitten diesen unseren Antrag zu verhandeln and snzunehmen: den in Angelegenheit der Veiwsh- rung erb tch en Besch uss seiner Durch nicht dem H rrn L ndtsveiweser,, dem Herrn kgl. ung. Minister­präsidenten und dem Herrn Mnister des Äusseren zu unterbeiten: denselben gleichzeitig an aileMunizipien des verstümmelten Ungarns zu übersenden. Szombathey, am 8. Februar 1921. Franz Thomas m. p., Abgeordne er der National- versamiung, Sigmund Owald m. p, Koioman Szako nyi m. p, Stefan Osztovics m. p, Franz Gabriel m. p., Johann Almasy ro. p., Dr. Franz Gyurányi m. p., Georg BCdö m. p, Adolf G. Friedrich m. p., Nikolaus Fieyberger m. p., Simeon Andauer m. p, Emanuel StOhr m. p., Julius Salamon m. p., Karl Leyrer m. p., Dr. Franz Háromy m. p., Josef Hirczy m. p.,Jose! Lex m. p, Anton Sckuniedt m. p, S egmund Weber m. p., Paul Koltay m. p., Dr. Elemer Kiss m. p., Paul Rech - nitzer m. p, Arthur Mathias m. p., Dr. Alexander König m. p., Dr. Ernst Rechnitzer m. p., Karl M yer m. p., Alexander Ebenspanger m. p, Alexander Varies m. p., Josef Medl m. p., Andreas Medl m. p., Hugo Gruber m. p., Géza Reverencsics m. p., Johann Zotter m. p, Karl Neubauer m. p., Josef Báni m. p., Géza Pataky m. p., Stefan Kocyan m. p., Josef Wulilsch m. p., Josef Schmall rn. p., Johann Wagner m. p., Karl Braun m. p., Josef Krammer m. p., Karl Kaiser jun. m. p, Alois Kakcssy m. p., Dr. Desiderius Po'czer m. ., Paul Graf Draskovits m. p, Eduard Kreutz m. p, Johann Szöliösy m. p., Leopold Latzer m. p„ Emst Alexander m. p., Theodor Oisovszky m. p, Alexander Kreyherr m. p., Rudof Mayer m. p., Dr. Alexander Engel m. p., Johann Stipsits m. p, Dr. Ludwig Sik m. p. Beschluss. Der Munizipalausschuss des Eisenburper Komi­tates verwahrt sich — d.e Zuschrift des Munizipal- au schubs der kgl. Freist:-dt Sop on in Angelegenheit der Veiwahrung gegen d e Anschliessung des Öster­reich zugeiprochenen Gebietes sowie den in derselben Frage tingebrachten Antrag der Mitglieder des Aus­schusses des Komitates für d-ts sogenannte strittige Gebiet mit einstimmig erbrach ei Beschluss annehmend — zuf das energLcheste gegen jedwede gewaltsame Veratümme’ung des Gebietes unseres Komitates auf Grund der ungerechen und grausamen Anordnungen des Fried msverlrages von Trianon und e wünscht auf- rich ig im Interesse der S cherung der materiellen Wohl­fahrt und zukünftigen Existenz der zum gröss en Teile der Sprache nach deutschen, kroa'i-chen, in Herzen und Gesinnung aber seit einem Jahriamend mit Un­garn veischrnolzenen Bewohner der westlichen Bezirke, dass diese aussch iesslich eine Angelegenheit unseres Vaterlandes und Ös’erreichs bildende u d eben des- ha b bloss im Wege der Leundschafilich n V.rsiändi- gung dieser beiden Nachb r änder lösbare Frage bei Beacn ung des R che? und der In'e^sssen der Ein­wohner auf die Weise eine befriedigende Regeung erhalte, dass sämliche Geb e:e bei Ungarn verb.eiben. Unter einem vei wahrt sich der Munizipalausschuss auch gegen die gewdtsame Inbesitznahme von zahl­reichen Gemeinden des Muraszombaier und Szentgott- barder Bezirkes, die der Sprache nach eine windische zum kleineren Teile uogarhens und deutsche, jedoch ohne Rücksicht auf die Muttersprache erprobt patrioti­sch Bevölkerung besitzend, durch die Jugosiaven. Und mchdem die Besatzung dieser Grbiete nicht nur ohne B.frrgung und Einwilligung der Bewohnerschaft erfolgte, vielmehr da die Bwölkerung gegenüber den Besetzenden auch heule ncch die grösste Antipathie hegt und vom Wunsche nach der baldigsten Wieder­vereinigung mit seinem alten Vaterlands beseelt ist, ruft der Munizipalausschuss das Gewissen der sieg­reich n Staaten wach und mrcht diese vor Gott und Menschen für alt die Leiden, Scamerzen und das E end verantwortlich, welche die unbarmherzige Unterjochung der Bevölkerung mit sich bringt, und welches System der Kor solidierung, Entwicklung und Erstarkung dieser Landesteile im Wege steht. Auf Antrag des Munizipalausschuss-Mitgliedes Dr. Gabriel Vargha ergänzt der Munizipalausschuss diesen seinen Beschluss noch damit, dass derselbe seinem energischesten Protest gegen jenes Bestreben des öster­reichischen Kanzlers Dr. Mayr erhebt, nach welchem dieser ausser den an Österreich zugesprocherien Gs- bieten auch noch andere G:meinden, darunter auch das vo^ls'äidig ungarischeblühendeFabrikss äd eben, welches einen Knotenpunkt der ungarischen Kultur an der Grenze bildet, Szentgotthärd, riech anzu-chliessen wünscht. Diesen Besch uss in Angelegenheit der Vei wah­rung unterbeitet der Munizipalausschuss Sr. Durch­laucht dem Reichsvetweser, der Nationalversammlung, d*m Herrn kgl. ung. Ministerpräsidenten und dem Herrn Minister des Äusseren sowie dem Herrn Di- striktsregierungskommissär in Szombathely, übersendet in w iters den nicht besetzten Muniripien sowie auch den Budapesfer Vertretungen der unter feind icher Be­setzung leidenden Munizipien. Notiert und ediert: Dr. Koioman Horváth m. p., Komitats Obernofar.

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