Gábor Eszter: Die Andrássy Straße - Unser Budapest (Budapest, 2002)
■ Lotz-Saal (Andráóóy út 39) Zsigmond Sziklai nach der elegante, historische innere Raum, der Lotz-Saal mit leichter Niveauverschiebung an das moderne Kaufhaus mit gedecktem Hof und Galerien angeschlossen — die Kaufhausfunktion des Saals konnte nie recht gefunden werden, als Ballsaal hingegen ging er auch verloren. Dieser Raum ist in vieler Hinsicht dem Büfett des Opernhauses verwandt, hat jedoch eine noch bessere Form, angenehmere Proportionen als jenes. Hier steht er nun inmitten der Stadt und ist fast ein Jahrhundert ungenutzt. (Möchten wir uns wirklich eine Vorstellung von der einstigen Schönheit des Theresienstädter Casino-Gebäudes machen, so sollten wir die Front in der Paulay Ede utca aus der Hegedű utca her betrachten, da die Fassade des Ballsaals auch heute noch steht — wenn die Zeit sie auch etwas mitgenommen hat.) Das fünfstöckige Kaufhausgebäude störte — wie die Zeitgenossen das auch zur Sprache brachten — wirklich die Einheit der Andrássy út. Es hielt sich nicht an die bisherige Gesimshöhe, das oberste Drittel seiner Feuermauer stand frei, somit stets einigen Reklameaufschriften Platz bietend. Die an den Berliner Jugendstil erinnernde Fassade wich von dem allgemein von der Neorenaissance geprägten Gesamtbild ab. „Laien und Sachkundige lehnten Aich gleichermaßen gegen den Eindringling' aufj. WaA die GeAchmackloAigkeit und Kumtloiigkeit dei Kaufjhauiei betrag hatten Aie wohl recht. Jedoch hätte jedet noch ao gut gebaute Kau^hauA — Aogar daA Berliner Wertheim-KauhhauA Meneli — die Harmonie der Straße ebenso unterbrochen, wie dieACA. Ja Aogar, Je vollkommener et alt Kaujhaui gewe- Aen wäre. deAto eher..." schrieb Lajos Fülep 1918 über das Pariser Kaufhaus. 26