Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)

gebäude umgestaltete Eistheater fertiggestellt. Dieses wurde jedoch 1980 aufgelöst, weil das 1961 errichtete Kleine Stadion seine Rolle mit Erfolg übernommen hatte, ln dem offenen Stadion für 13 000 Zuschauer fanden seit seinem Bestehen zahlreiche Wettkämpfe im Eiskunstlauf, Eishockey-, Handball-, Korbball- und Volleyballspiele sowie Tennisturniere, Konzerte und andere kulturelle Veran­staltungen statt. Die 1972 gebaute Olympiahalle sowie die 1975 übergebene Rundhalle dienen vor allem den Wett­kämpfen und dem Training der Leicht- und Schwerathle­ten, sie versehen vorübergehend neben einem in aller Eile errichteten provisorischen Gebäude auch einen Teil der Aufgaben der abgebrannten Budapester Sporthalle. Die Budapester Sporthalle Ein besonderes Kapitel - mit tragischem Ende - ist die Geschichte der Budapester Sporthalle. Weil 1941 der Bau des Sporthallenensembles stockte und nur eines der klei­neren Gebäude fertiggestellt wurde, blieb die Errichtung der Großen Arena auf der Tagesordnung. Dazu kam es aber erst Ende 1977, und es dauerte an die fünf Jahre, bis am 12. Februar 1982 die Budapester Sporthalle eingeweiht werden konnte. Der leitende Architekt war István Kiss, doch da die Deckenkonstruktion des Gebäudes nach dem Muster der Jubiläums-Sporthalle in Leningrad (heute wieder Sankt Petersburg) - nur etwas größer - entstand, waren an der Arbeit auch russische Konstruktionsplaner beteiligt. Komplizierter wurde das Bauvorhaben dadurch, daß in der Nähe zeitgleich auch die Errichtung des Hotels Stadion sowie der zur Sporthalle gehörenden Fußgänger­überführungen und Parkplätze, außerdem der Ausbau des Autobusbahnhofes im Gange waren. In der Sporthalle selbst fanden die Treppenhäuser, die Korridore, der zeitge­mäße Kampfplatz, der umfunktioniert werden konnte (zum Beispiel zu einer Eisbahn), sowie die fast vollkommen rund­um verlaufende Tribüne Platz. Auf der Tribüne gab es 8 000, auf der auziehbaren Tribüne 2 000 Sitzplätze, auf dem Kampfplatz konnten weitere 2 500 Stühle aufgestellt wer­den. Die Konstruktion des Rundbaus wurde durch die rund­um verlaufenden Korridore in den drei Geschossen sowie die freie Überbrückung mit einem Durchmesser von 102 Metern bestimmt. Von je einem Druckring aus Stahlbeton 60

Next

/
Oldalképek
Tartalom