Csernus Lukács - Triff Zsigmond: Budapester Friedhöfe - Unser Budapest (Budapest, 1999)

Typisches Bild einer Parzelle von HEUTE Am Rand der 144. Parzelle und auf der 165. Parzelle fin­den wir die Gräber unbekannter Verstorbener sowie der auf Kosten der Stadt Beerdigten. Die 140. Parzelle beherbergt deutsche, die 215. sowjetische Soldatengräber. ln der entferntesten Ecke des Friedhofs, auf den Par­zellen 298., 300. und 301. wurden die Opfer der Schau­prozesse von nach dem Zweiten Weltkrieg verscharrt, die ohne Prozess Exekutierten sowie die Märtyrer der Repres­sionen nach der Revolution von 1956. Solche Opfer ruhen auch noch auf anderen Parzellen (233., 235., 295., 296., 297. usw.). Die gleichförmigen Grabhölzer der 298. Parzel­le deuten nur annähernd die Zahl der Opfer an. Die bisher aufgedeckten Namen finden wir auf einer Tafel inmitten des Gedenkparks. Bis fast zum Ende der achtziger Jahre konnte man diese Gräber nur im geheimen aufsuchen. Im Herbst 1988 stellte die Künstlergruppe Inconnu auf die Grä­ber der 1956er Exekutierten verschiedene Grabhölzer; nach der Wende und den Neubestattungen im Jahre 1989 ka­men nach angestellten Forschungen auch mit Namen versehene Steinplatten dazu. Auch an den in New York er­mordeten dänischen Diplomaten Pool Bang Jensen, der bei der ONO sich auf die Seite der Ungarischen Revolution stellte, erinnert ein Grabholz. Zur Erinnemng an die Mär- tyrer von 1956 errichtete Miklós Jovánovics auf der 300. Parzelle ein Denkmal. Ein Teil davon bilden die Gräber der Opfer des Prozesses um Imre Nagy: Imre Nagy, Pál Maiéter, Géza Losonczy, József Szilágyi und Miklós Gimes. 39

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