Hajós György: Der Heldenplatz - Unser Budapest (Budapest, 2001)

Detail des Tympanons des Museums der Bildenden Künste die Pläne des ersten und zweiten Preises könnten jedoch auch ohne grundlegende Änderungen verwirklicht werden. Beide Wettbewerbsarbeiten zeigten ein stark von der Re­naissance beeinflußtes Gebäude im Stil der Antike. Samu Peez hingegen hatte die Hauptfassade nicht zum Helden­platz hin, sondern auf der Dózsa György út geplant, bzw. um Stadtwäldchen hin, was weniger vorteilhaft schien. Der Entwurf von Schieckedanz und Herezog stellte die Haupt­fassade dem Portikus der schon existierenden Kunsthalle gegenüber, was den Platz einheitlicher machte; die innere Einrichtung des Gebäudes war auch vom museologischen Standpunkt aus günstiger. Der Kultusminister beauftragte - ohne eine neue Aus­schreibung zu veranstalten - Albert Schieckedanz und Fü- löp Herezog mit der Herstellung des endgültigen Entwurfes und gab so die Gestaltung des Heldenplatzes in eine Hand. Der Bau der beiden Gebäudeblöcke begann mit den Arbeiten am Teil zum Tiergarten hin am 1. August 1900 unter Leitung des Baumeisters Géza Majorossy (er hat u. a. die Musikakademie und die Kirche am Szilágyi Dezső tér gebaut). Das Richtfest wurde Anfang Juni 1901 abgehal­ten, man hatte also nicht einmal ein Jahr gebraucht, um die Konstruktion zu beenden. Indem man nun in den ferti­gen Teil einzog, wurden zahlreiche gemietete Gebäude nicht mehr benötigt und die somit bedeutende freie Summe konn­te ebenfalls für den Bau verwendet werden. Die Errichtung des Teils zum Platz hin wurde auf später verschoben, 1903 wurde jedoch auch schon dessen Richtfest gefeiert. 47

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