Hajós György: Der Heldenplatz - Unser Budapest (Budapest, 2001)

Eine andere Entwurf-Variante Tor, welches 1789-1794 auf königlichen Befehl gebaut wurde, diente vor allem dem Nutzen der königlichen Fa­milie.) Am ersten Entwurf von Schickedanz verband ein Portal die beiden gebogenen Säulenhallen. Der eine Ent­wurf zeigt ein hohes Portal mit drei Öffnungen und bogen­förmigem Abschluß, der andere einen Horizontalabschluß, an das Brandenburger Tor erinnernd. Später verwarf er die Portal-Lösung, damit der freie Raum zwischen den Säulen­hallen der Säule, die in der Achse der Radialstraße stand, und den landnehmenden Stammesfürsten mehr Gewicht verleihe. Es gab auch mehrere Entwürfe für die Säulen­reihen, ein Teil davon zitiert die Formenwelt des Mittel­alters. Auf den ersten Plänen stehen die Statuen in Nischen mit bogenförmigem Abschluß, die Architektur erinnert an den Stil der Romanik; auf einem späteren Entwurf wird hingegen der gotische Stil zitiert. Offensichtlich konnte keines der in den verschiedenen historischen Stilen gehal­tenen Gebäude mit den Statuen, welche die Könige in der charakteristischen Bekleidung späterer Epochen darstellte, in Einklang gebracht werden. Die Säulenhallen mußten deshalb im Stil, welcher die Zeit der Errichtung wider­spiegelte (und gleichzeitig der damalige Schlußpunkt der historischen Epochen war) gebaut werden. So entstand - durch Änderung und Verfeinerung der Details - die heutige Variante der Säulenhallen. Jeder erwähnte Entwurf stellte in den Brennpunkt der Säulenhallen die Statuen der land­nehmenden Stammesfürsten auf ein hohes Podest und auf eine über diese sich erhebende Säule die Figur eines Engels. 21

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