Radó Dezső: Parks und Wälder - Unser Budapest (Budapest, 1992)

Spazierengehen und in der Sonne liegen. Das ist ein künstlicher Hügel, früher stand an dieser Stelle ein Gebäude, das gesprengt und aus dessen Ruinen und aus 40000 m Sand der Hügel errichtet wurde. Der Hügel wurde 1983 Königshügel genannt, denn hier wurde die erfolgreichste Rockoper des Jahrzehntes, „König Stephan“ aufgeführt. Der Abenteuerspielplatz liegt übrigens am Rande der Gartenlaube, die früher „Baumkreis“ genannt wurde, und hier findet man die imposanten Platanen, die noch Henrik Nebbien in den ersten Jahrzehnten des 19. Jhs. angepflanzt hatte. Hin­ter der Kunsthalle sind auch sehr schöne Exemplare der 180jährigen Platanen zu sehen. Neben dem Mu­seum für Verkehr erheben sich drei schöne Feldahorne und es lohnt sich, auch am Stadtpark-Ring gegenüber der Ilka-Straj3e die sieben Ahorne anzuschauen. Die Buchen mit dunkelrotem Laub und herabhängenden Zweigen sind auch bemerkenswert. Hier schmückt die Gmgebung des Siö-Brunnens auch eine seltene Eschen­art, Fraxinus excelsior Aurea. Hinter dem Büro Hungexpo steht eine immergrüne Eiche, die als „Clmpflanzungsrekord“ des hauptstädti­schen Gartenbaus betrachtet werden kann. Sie wurde 1977, als sie 70 Jahre alt war, an diese Stelle versetzt. Die Umpflanzung verlangte große ümsicht und die Zusammenarbeit von Gärtnern und einer mit techni­schen Apparaten ausgestatteten Mannschaft. In der Vägäny-Straße wurde die Erde mit Hilfe der Grubenbau­technik um die Wurzeln herum ausgegraben, während eine schräge Bahn für das Schleppen angefertigt wur­de. Die gleiche Operation wurde an der zukünftigen Stelle des Baums durchgeführt. Gm die Wurzeln wurde der 10 m3 große Erdball mit Eisenbändern und mit einer Einschalung zusammengehalten. Dann wurden die Wurzeln unten abgeschnitten und der Baum mit der großen Erdmasse auf den Schlepper gelegt. Die außer­gewöhnliche Lieferung wurde in der Nacht an ihre Stelle neben die László Paál-Allee gebracht. Es wurde schon erwähnt, daß der Stadtpark früher ein Sumpfgebiet war. Ein Arm des damals noch nicht regulierten Rákos-Baches schlangelte sich in dieser Richtung. Dieses alte Bachbett lag zwischen der Petöfi- Halle und dem See. Ein paar Pflanzen erinnern uns auch heute an die ehemalige Wasservegetation, wie z. B. die 18 und 16 m hohen Weiden vor der Petöfi-Halle entlang dem ehemaligen Bachbett und die Sumpfzy­pressen. An der Wiese zum Sonnenbaden wurde die 20 m hohe Sumpfzypresse von dem Palatin Joseph 1846 18

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