Ferkai András: Geschäftsfassaden - Unser Budapest (Budapest, 1996)

Jahre renoviert - leider auf einem ziemlich niedrigen Ni­veau. Die fast fehlerlosen Luxfer-Prismen wurden zerschla­gen und durch ähnliches, jedoch viel gröberes Bleiglas er­setzt. An die Stelle der gebogenen Eckfenster wurde eben­falls Bleiglas gesetzt. Der Kunststeinsockel und die Rekla­meaufschrift sind auch nicht fehlerfrei. Noch trauriger ist jedoch die Tatsache, daß die bis in die siebziger Jahre noch gut erhaltene Inneneinrichtung (eingebaute Regale und Holzverkleidung, auf Pfeiler gebaute doppelbögige Glas­vitrine) abgetragen und, mit Ausnahme einiger Stücke, weggeworfen wurde. Die noch erhaltenen Exemplare be­finden sich heute im Museum für Handel und Gastrono­mie. Schade, daß die Firma Salamander damals noch nicht wieder in Budapest anwesend war, sie hätte sonst ihr er­stes Budapester Geschäft am alten Platz mit der alten Ein­richtung und Geschäftsfassade eröffnen können. Einen der Salamander-Front ähnlichen Aufbau hat die Geschäftsfassade der berühmten Neruda-Drogerie in der Innenstadt. 1891 war der Arzneimittel-Großhandel des Nán­dor Neruda in die Hatvani utca 9. (heute Kossuth Lajos ut­ca 10., V. Bezirk) gezogen. Das Warenhaus, welches auf ei­ner Eisenkonstruktion gebaut war und das gesamte Erd­geschoß umfaßte, wurde um 1910 umgebaut und erhielt seine neue Bronze-Fassade. Die heute noch existierende und 1993 renovierte Geschäftsfront ist ebenfalls symme­trisch: der Eingang befindet sich in der Mitte zwischen zwei großen Schaufenstern. Der Sockel der Fassade ist mit Ei­Die einstige Neruda-Drogerie, renoviert. V, Kossuth Lajos utca 10. 16

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