Ferkai András: Geschäftsfassaden - Unser Budapest (Budapest, 1996)
Die Haas und Somogyi AG hatte sich aus der österreichisch-ungarischen Luxfer-Frismafabrik GmbH entwik- kelt. Ihr Produkt, das Luxfer-Glas, eignete sich sehr gut zum Bau von Geschäftsfronten. (Das 1904 patentierte Luxfer-Glas ähnelte dem Bleiglas, war jedoch eine feuerfeste Glaswand, die durch Eisendrähte zusammengehalten wurde und aus speziellen gegossenen Prismen bestand. Der lichtbrechenden und dekorativen Wirkung dieser vielfachen Prismen wegen, verwendete man das Glas vor allem im Beleuchtungsstreifen der Fassaden.) Da der Bedarf an anspruchsvollen Geschäftsfassaden ständig stieg, wurde die Firma zum Lieferanten kompletter Ladenfronten. Von ihnen stammt auch die Bronze-Front des Salamander-Schuhgeschäfts in der Andrássy út 37. im VI. Bezirk (heute Spielwarenhandlung). Die Geschäftsfassade vom Beginn der 1910er Jahre ist symmetrisch angeordnet: in der Mitte befindet sich der Eingang, zu beiden Seiten große Schaufenster mit Luxfer Oberbeleuchtungs-Fenstern, darüber im Fries des Gesimses die Firmenaufschrift, schließlich zu beiden Seiten je ein kleiner Flachbogen-Schaufensterkasten. Das Gesims und der Sockel werden durch sechs kannelierte bronzene Halbsäulen verbunden. Die original erhaltene Geschäftsfassade wurde Mitte der achtziger Das einstige Salamander-Schuhgeschäft heute. VI., Andrássy út 37. 15