Meskó Csaba: Heilbäder - Unser Budapest (Budapest, 1998)

Dr. Károly Molnár, welcher der letzte ungarische Soldat des letzten ungarischen Königs ist. Auch seine Dankestafel vor dem Eingang des Schwimmbades preist die heilende Kraft dieses Wassers. Im Hof steht auf einer gedrehten Säule in drei Meter Höhe die 1760 entstandene Statue des heiligen Lukas, des Mamensgebers des Bades. Der Hof des Heilbades mit seinen jahrhundertealten Platanen und den vielen Blumen ist ein angenehmer Ort der Entspannung. Vom Hof aus gelangt man in die ge­meinschaftliche Dampfabteilung, wo Männer, Frauen und Familien im Badeanzug gemeinsam die vier Becken mit Heilwasser unterschiedlicher Temperatur, Heil- und Erfri­schungsmassage, die Heißluft- und Naßdampfkammem sowie nach Bedarf auch die Dienstleistungen des von hier aus erreichbaren Schwimmbades in Anspruch nehmen können. Im Schwimmbad erwarten die Gäste neben den zwei Becken mit unterschiedlicher Temperatur eine Sauna und eine Terrasse zum Sonnen. (Inter den Dienstleistungen des Heilbades ist noch die Abteilung für Streck- und Schlammbäder hervorzuheben, wo es auch einen Schlammsee gibt. In der Wannenabtei­lung können auf ärztliche Verordnung Unterwassermas­sage mit Wasserstrahl sowie Behandlung mit Kohlensäu­rebad in Anspruch genommen werden. Im Lukács-Bad wurde zuerst im Jahre 1979 eine Station für Komplexe Physiotherapie - eine Ambulanz - eingerichtet. Die feierliche Übergabe des Trinkbrunnens im Lukács- Bad fand 1937 im Rahmen des Ersten Internationalen Kongresses für Badewesen statt. Gegenüber dem Lukács, neben dem Mühlenteich, funk­tionierte bis 1965 als Volksbad das „türkische“ Bad. Das Bad wurde 1970 abgerissen, erhalten blieb nur die Kuppel, die jedoch nicht türkischen Ursprungs ist. Das Wasser des Lukács-Bades enthät neben Natrium auch Kal- zium-Magnesium-Hydrogenkarbonat und Sulfat, sein Gehalt an Fluoridionen ist bedeutend. Das Wasser ist für die Heilung von degenerativen Gelenkerkrankungen, chronischen und akuten Gelenkentzündungen, von Deformationen der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfall, Neuralgien, verschiedenen Stadien der Osteoporose sowie für die Nachbehandlung von Verletzungen geeignet. Als Trinkkur wird es bei Krankheiten des Magen-Darm- Traktes sowie chronischen, katarrhalischen Entzündungen der Gallenwege und Atemorgane empfohlen. 47

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