Meskó Csaba: Heilbäder - Unser Budapest (Budapest, 1998)

mit je einer Abteilung für Frauen und Männer, Schwimm­bad mit Mineralwasser, eine Abteilung für Frauen und eine für Männer und ein Volksdampfbad. 1885 wurde das „Männer- und Frauen-Heilwasser- schwimmbad“ eröffnet. In den beiden - voneinander durch Planken getrennten - Becken badeten abgesondert die Damen und die Herren. Die Bezeichnung der Becken im heutigen Lukács-Bad erinnert noch an diese Zeit, das Becken mit 22 °C warmem Wasser wird nämlich Männer-, das mit Wasser von 26 °C Frauenbecken genannt. Das Lukács-Bad war am Anfang des Jahrhunderts, bis zum Ausbau des Széchenyi- und des Gellért-Bades, das bedeutendste Heilbadensemble Budapests, es wurde von Gästen aus aller Welt aufgesucht. Von ihrer Heilung zeu­gen die zahlreichen Tafeln mit Dankesbezeigungen, wel­che die Hoffassade des Gebäudes bedecken, heute eine Sehenswürdigkeit des Bades. Leider wurden nach dem Zweiten Weltkrieg viele der Tafeln zerstört. Das Lukäcs-Schwimmbad ist seit langer Zeit auch we­gen seiner Stammgäste berühmt. Zu den Besuchern ge­hören Schriftsteller, Dichter, Schauspieler, Künstler und Politiker. Tägliche Gäste waren Zoltán Kodály, István Ör­kény, Zoltán Jékely, Boris Palotai; von den heutigen Schau­spielern besuchen zum Beispiel Ferenc Kállai, Dezső Ga­ras, János Gálvölgyi, András Kern und noch viele andere regelmäßig das Schwimmbad. Das Geheimnis eines langen Lebens ist der Besuch des Lukács-Schwimmbades und das tägliche Schwimmen. Dafür gibt es keinen besseren Beweis als den ältesten Gast des Schwimmbades, den hundertzwei Jahre alten General Der Hof des Lokacs-Bades in den 1920er Jahren 46

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