Szatmári Gizella: Das Burgviertel - Unser Budapest (Budapest, 2001)

Beweinung von László Hunyadi (Viktor Madarász, 1859) tovszky, Erzbischof von Esztergom (Gran). An der Fas­sade im Zopfstil bildet ein mit einem herrlichen Schmiede­eisengitter verzierter Erker den Blickfang. Auf der gegenüberliegenden Seite standen einst an der Stelle des Hauses Úri utca Nr. 49 (welches mit dem Haus Országház utca Nr. 28 zusammengebaut ist) eine Kirche und ein Kloster. Dies war früher das sogenannte Große Szerecsen Haus, welches sich zur Zeit König Lud­wigs des Großen im Besitz zweier Italiener aus Padua namens Johann und Jakob befand. Sie waren die Gespane der Münzkammer. Von ihnen kaufte es die Familie Garai (Gara). Aus dieser Familie stammten im Laufe der Zeit sogar zwei Palatine: Nikolaus (1402-1432) und Ladis­laus (1447-1458). (Der stark königsparteiliche Ladislaus spielte bei den Thronkämpfen zwischen Matthias Corvinus und Ladislaus V. eine wichtige Rolle.) Das Haus gehörte eine Zeitlang auch Johannes Corvinus, dem natürlichen Sohn von König Matthias. Der Klarissenorden erhielt zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Grundstück. Als Joseph II. den Orden auflöste, trug der Architekt F. A. Hillebrandt den Turm ab und baute das Kloster um. Hier funktionierte die königliche Kurie, dann der Statt­halterrat, schließlich bis 1923 das Staatsarchiv. Heute befindet sich unter Nr. 49 das 1991 ins Leben gerufene 31

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