Juhász Gyula - Szántó András: Hotels - Unser Budapest (Budapest, 1999)
verkehrten hier sowohl Marktbesucher vom Lande als auch die Schauspieler des benachbarten Nationaltheaters. Die Straßenfront war dreistöckig, die Anzahl der Zimmer betrug 72. 1868 ging das Hotel von der Familie Westermayer in den Besitz von András Langheinrich über, 1884 erwarb es dann Frigyes Glück. 1893 gehörte es mit seinen 115 Zimmern schon zu den vornehmsten Hotels von Pest. Seine Modernisierung erfolgte zur Zeit von Frigyes Glück. Der europaweit bekannte Hotelfachmann investierte viel Energie und ein bedeutendes Kapital in dieses ünterfangen. (Durch seine Entschlossenheit und Beziehungen erreichte er z. B., daß die 1906 heimgebrachte Asche Rákóczis auf dem längeren Weg durch die Stadt vom Ostbahnhof zum Westbahnhof geführt wurde und so auch vor dem Hotel Pannónia vorbeikam. Später erinnerte dann eine Marmortafel an dieses Ereignis.) So wie im Grand Hotel Hungária wurden auch hier die Gäste mittels eines elektrisch betriebenen Lifts befördert. Aus dem eleganten Foyer führte eine dekorative Stufenreihe in den ersten Stock, in den Ballsaal. Im Erdgeschoß hatte man an der Stelle des einstigen Wagenschuppens einen Palmengarten mit individuell entworfenen Möbeln errichtet, dessen Besonderheit eine verschiebbare Glaskuppel bildete. Im Restaurant spielte Béla Radies, der Lieblings-Zigeunerprimas von Königin Elisabeth, mit seinem Orchester. Hotel Pannónia 17