Ferkai András: Moderne Gebäude - Unser Budapest (Budapest, 2009)
■ Betriebóhaui der Elektrizitätswerke in der Attila út, 1938 Fenstern und Baikonen der Gliederung der Mietshäuser anpasst, der Betriebsteil hingegen mit starken Sockeln in mehreren Stufen den Höhenunterschied überbrückt, so zeigt die Ecke die Großzügigkeit und Feinheit eines öffentlichen Gebäudes. Aus der schönen Travertinverkleidung hebt sich wie eine zwischen die Sockel gedrückte Schachtel die Glaswand des Schaltraums hervor, mit nach oben wachsenden Feldern. An der Fassade zum kleinen Park hin ist nur die Glaswand des ersten Stocks eine Schachtel, nach oben zu, von den Geländern der Balkoné neben den Trafotüren an, ist die Glaswand dann in die Fassadenebene eingebettet. Es gab hier noch ein kleines Element, ein Beleuchtungs-Glasprisma, welches über die Ecke lief und als Lichtreklame diente. Die Komposition und die dekorativen Elemente des Gebäudes zeigen sehr gut, dass ein Architekt es entworfen hatte, der kultiviert und in vielerart Stilen bewandert war. Er betrachtete das Kunstgewerbe auch in der modernen Architektur als wichtig, die reichen Effekte, die sowohl durch neue Materialien — Kunststein, Nickel, Glas, ja sogar Licht („architettura luminosa") - als auch durch traditionelles Handwerk (Schmiedeeisen, Bronze, Möbeltischlerei) erreicht werden konnten. Diese Sympathie Dénes Györgyis, der aus einer Künstlerfamilie stammte, ist durch seinen Lebenslauf und die Lehrstellung an der Kunstgewerbeschule seit 1910 erklärbar. 66