N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Buda - Unser Budapest (Budapest, 2002)
kloster geweiht, welches mit dem damals schon Felsenkapelle benannten Gnadenort verbunden wurde. Während der Belagerung Budapests im Zweiten Weltkrieg gab es hier ein Lazarett, nach der Belagerung war die Höhle dann wieder eine Kirche. Im März 1951 wurde gleichzeitig mit der Auflösung des Paulinerordens auch die Felsenkapelle aufgelassen, ihr Eingang durch dicke Betonmauern abgesperrt, ln dem jahrelang leerstehenden Höhlensystem richtete zu Beginn der sechziger Jahre das Wissenschaftliche Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft unter Leitung des namhaften Hydrologen Dr. Hubert Kessler ein karsthydrologisches Forschungslabor zur systematischen Beobachtung der Karstquellen ein. Nach dessen Aufhören verwendete man die damals noch eine besondere Atmosphäre aufweisenden Hohlräume als Lager. 1989 erhielt die Katholische Kirche die Felsenkapelle zurück und brachte sie in Ordnung, 1992 wurde sie von neuem geweiht. Heute ist die Felsenkapelle wieder ein beliebter Wallfahrtsort, die erste Station der Spaziergänge am Gellértberg. Unter der Straßenbahnhaltestelle am Budaer Brückenkopf der Freiheitsbrücke verbirgt sich ein Quellenbecken von einem 103 Quadratmeter großen Grundgebiet. Sein enormes Gewölbe wird von einem 9,5 Meter hohen, sechseckigen Stahlbetonpfeiler gestützt, an der Seite ein Fußgängerweg, von wo aus man auf die dampfenden kleinen Seen blicken kann, welche die aus der Tiefe hervorsprudelnden Quellen bilden. Die seit dem Mittelalter bekannte und ihrer Heil■ Heilquelle im Inneren dei Gellértbergeó 42