Szegő Dóra - Szegő György: Synagogen - Unser Budapest (Budapest, 2004)

vielzimmrigen Straßentrakten der „Gang"-Häuser jener Zeit, die einfacheren Leute in den hinteren, kleineren Wohnungen der Höfe. Die einfacheren Leute der There­sienstadt, die Kutscher und Fuhrleute, gingen nach der Einweihung der Dohäny- Synagoge eher in ihr neues Bethaus, der aus einem Stall umgebauten Desseffy- Synagoge. Das bescheidene Haus hatte der Kranken- und Selbsthilfe-Verein der Dienstmänner umgebaut. Das Gebäude füllt den Hof sozusagen aus. An die be­nachbarte Feuerwand haftet in L-Form die Treppe der Frauenempore, mit runden Fenstern und Arkaden. Am oberen Ende ist ein Portal, welches sich zur Hofecke in einem Winkel von 45 Grad befindet, damit die Eintretenden dem seitlich gebauten Haupteingang etwas gegenüber stehen. Die Türe wird durch eine da­rüber plazierte kleine Terrasse hervorgehoben. Der „eine Türe-ein Fenster” Rhyth­mus des ramenartigen Einbaus des Hofes drückt eine höhere architektonische Ordnung als diejenige eines Stalls aus. Die Öffnungen in den beworfenen Mauern werden von Rohziegel-Bogen umgeben. Die Hauptachse wird von der Ziegelver­kleidung der Eingangsfassade akzentuiert, welche den in den Hof Eintretenden sozusagen dem Tor zuwendet. Das Hauptgebäude der Synagoge ist dreigeteilt. Der Vorraum erfüllt auch die Funktion des Winter-Bethauses und des Lehrhauses. 43

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