Szegő Dóra - Szegő György: Synagogen - Unser Budapest (Budapest, 2004)

■ Deóiewfjty utca, Synagogeninnerei Der mittlere Hauptraum der Synagoge ist breiter als die beiden seitlichen. Der dritte, mit dem Vorraum gleichgroße Raum ist der Sitzungssaal. An beiden Längs­seiten des Synagogenraumes befinden sich die Frauenemporen, die von gußeisernen Säulen mit filigraner Sezessionsdekoration verziert werden. Die dekorative Malerei über den Emporen imitiert Kassetten. Der Thoraschrein steht unter einer Rundbo­gen-Nische. Ein aus der Mauerfläche hervortretender Steinrahmen erscheint wie das Modell eines orientalischen Gebäudes mit den Gesetzestafeln in der Lichtaura über der Ädikula. Die Bauform der Decke und der Maueroberflächen mit geome­trischen und religiösen Motiven wurde durch die Spenden des Vereinspräsidenten Dr. Dezső Rakonitz ermöglicht. 1936 ließ er auch das aus weißem Carrara-Marmor gefertigte Bimah in einem gleichzeitig modernen und Art déco Stil errichten. Um dieses herum stehen vier robuste Marmorsäulen - die Sockel für die vier schlan­ken Eisenkandelaber. Vor der Brüstung über dem Thoraschrein spannt sich ein weißer Marmorbogen im Sezessionsstil über das Thoralesepult, mit der Inschrift des priesterlichen Segens auf Hebräisch. Das Ensemble ist das Ergebnis einer mehrstufigen Entwicklung, die daraus entspringende Zufälligkeit und die kleinen Maße ergeben den besonderen Charakter des Bethauses. 44

Next

/
Oldalképek
Tartalom