Szegő Dóra - Szegő György: Synagogen - Unser Budapest (Budapest, 2004)

bald in solch schlechtem Zustand, daß die Gläubigen um das Recht, eine neue Synagoge zu bauen ansuchten. Der Erbauer der 1769 errichteten Synagoge (Lajos utca 163) war Matthäus Nepauer, einer der erfolgreichsten Kirchenarchitekten des 18. Jahrhunderts (von ihm stammen die Sankt Florian Kirche in der Fő utca und die Franziskanerkirche am Margit körút) - was beweist, daß die Öbudaer Juden damals schon gleichrangige städtische Bürger waren. Die aus Kalkstein und Marmor erbaute Synagoge war ein etwas längsseitiges, jedoch auf zentralem Grundriß geplantes Gebäude. Dieser Typ hatte sich im pol­nischen und mährischen Synagogenbau des 16—17. Jahrhunderts herausgebildet. Sein charakteristisches Element ist das Tonnengewölbe, in dessen Mitte sich das auf vier Mittelpfeilern erhöhte Bimah befindet. Die Mauern des zweiten Öbudaer Synagogengebäudes zeigten, da sie auf un­sicherem Boden standen, nach fünfzig Jahren schon Sprünge. 1817 wurde dieses Gebäude zum Teil abgetragen. Die damals schon reicheren Öbudaer Juden beauf­tragten den bekannten Architekten Michael Pollack mit der Planung, den Auftrag ■ „Die Synagoge der Israeliten in Alt-Oben" Rahmenbild vom Budaer Abschnitt der Landkarte von Károly Vasquez, 1837 18

Next

/
Oldalképek
Tartalom