Szegő Dóra - Szegő György: Synagogen - Unser Budapest (Budapest, 2004)

■ Die Synagoge in Altodén erhielt dann aber Andreas Landherr mit seiner klassizistischen Synagoge. Die dritte Synagoge wurde nun auf asymmetrischem Grundriß, durch Ergänzung der stärkeren Konstruktionen der vorherigen, teilweise abgetragenen Synagoge er­richtet, die alten Mauern wurden von Westen und von Norden her gestützt. Mauer­forschungen aus dem Jahre 1947 zufolge sollen die Hauptmauern der Synagoge auf römischen Grundmauern stehen. Ihre Außenmaße sind imponierend: 21,0 x 34,0 Meter Grundriß, 13,2 Meter Gesimshöhe. Die Innendekoration stammt vom Stucka­teur Johann Maurer, die Zimmermannsarbeiten von Franz X. Goldringer. Die 650 Sitzplätze umfassende Synagoge wurde 1821 eingeweiht. Drei Stufen führen zur offenen Halle der würdevollen Hauptfassade. Das Tympa­non wird von sechs korinthischen Säulen getragen. Auf seinem Balken steht ein hebräisches Zitat: „Jeder, der betet und fleht, breitet seine Hände diesem Haus entgegen" - d. h. segnet den Herrn. Die Inschrift ist ein biblisches Zitat aus der Rede des Óbudaer Rabbiners Moses Münz bei der Einweihung der Synagoge, welches aus dem Gebet König Salomos bei der Einweihung des Jerusalemer Tempels stammt. Die Mauer hinter dem Portikus wurde durch den Anbau bei der Halle, welche die Maße des alten Synagogenraums bewahrte, auf jedem Stockwerk durch je fünf viereckige Fenster erweitert. Die Mauerfläche wurde durch Lisenen, welche 19

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