Szatmári Gizella: Zeichen der Erinnerung - Unser Budapest (Budapest, 2005)

Die ungarfreundliche Erzherzogin Die Erzherzogin Maria Dorothea, Tochter des württembergischen Herzogs Lud­wig Friedrich Alexander gelangte 1819 im Alter von zweiundzwanzig Jahren nach Ungarn. Sie war die dritte Frau des Palatins, Erzherzogs Joseph. Dorothea mußte sich an den Alltag eines Landes anpassen, der von ihr un­bekannten brodelnden Ideen geprägt war — die Ungarn strebten damals auf sämtlichen Gebieten des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Lebens nach Änderungen und Reformen. Im Ringen um die Erfüllung dieser Bestreben stellte der Palatin, der Statthalter des Königs, sich stets auf ihre Seite. Dieses wurde vom Wiener Hofe nicht gerne gesehen: Obwohl Joseph nicht in Ungnade fiel, wurden ihm keinerlei Unterstützung oder Sympathie zuteil. Als z. B. 1809 Kaiser (und König) Franz vor den Truppen Napoleons nach Tata floh, begann er die Ansprache ans Volk folgendermaßen: „Wir sind Ungarn! Je größer das Vertrauen in uns, desto mehr tun wir..." ■ Anton Clmle: Erzherzogin Maria Dorothea, 184 7 2T

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