Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)
sozialen Wohnungsbaus anzunehmen. Den 1925 beschlossenen Bau von Kleinwohnungen konnte die Stadt noch aus ihrem eigenen Budget finanzieren. Das Ergebnis waren u. a. die Häusergruppen im XIII. Bezirk Ecke Váci út und Mura utca, ein von der Gyöngyösi út und der Faludi utca umgrenzter Komplex, sowie der Häuserblock im XI. Bezirk zwischen der Budaörsi út und der Schweidel utca. Zur Fortsetzung des Programms mußte jedoch schon Kredit aufgenommen werden. Deshalb begann die Hauptstadt 1926 mit mehreren großen Geldinstituten zu verhandeln und vereinbarte, daß der städtische Kleinwohnungsbau der nächsten Jahre mit ihrer Hilfe abgewickelt werde. Durch Wohnungsbau der Banken wurden zwischen 1927—29 in Budapest 2500 neue Wohnungen errichtet. Darunter gab es mehrere siedlungsartige Bauweisen, wie z. B. der große Block in der Bocskai út Nr. 93-95 im XI. Bezirk, die Gebäudegruppe in der Hunor-Veder-Raktár utca im III. Bezirk, die Häusergruppe zwischen Haller und Dandár utca im IX. Bezirk. Die auch her einreihbaren städtischen Häuser in der Bécsi út Nr. 88-92 im III. Bezirk hatte die Englisch-Ungarische Bank, bzw. deren Firma, die Stabil Bau AG am Abhang des Ziegenberges gebaut (1927), wo einst die Újlaker Kalkbrennerei gestanden hatte. Das aus fünf Gebäuden bestehende monumentale Ensemble ist bis heute einer der markantesten Punkte von Óbuda (Altofen). Betrachten wir den Komplex von der Nagyszombat utca her, so sehen wir eine riesige, ernste, fünfstöckige Palastfassade, welche der Biegung der Bécsi út leicht gebrochen folgt. ■ Von der Ungari&ch-CngliAchen Bank gebaute itädtiiche Häuter 26