Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)
vor allem im heutigen IX., X. und XIII. Bezirk. Entlang der Százados und der Ciprus utca existierten sie bis in die 1980er Jahre, neben der Kőbányai út stehen auch heute noch einige parallel ausgerichtete Barackengebäude. Hier möchte ich aus der Gruppe der Mietshäuser die Kleinwohnungs-Siedlung von Béla Málnai und Gyula Haász (Vili. Hungária körút 32-34) und das große Mietshaus mit Garten von Béla Rerrich (XIII. Dózsa György út 140-142) erwähnen. Bei ersterer ist der aus drei einfachen Blocks bestehende, lockere, U-förmige Einbau eine Neuerung, bei letzterem die auf den Garten blickende Bebauung mit Vorhof. Bei beiden stellt die zum Sozialbau passende großzügige Architektur einen wirklichen Wert dar. Die zweite große soziale Wohnungsbau-Aktion der Zeitspanne war der Bau der staatlichen Wohnungssiedlung „Wekerle" in Kispest (Kleinpest). Die Initiative der Hauptstadt unterstützte der damalige Finanzminister-Ministerpräsident Sándor Wekerle und die Regierung sicherte daraufhin im XXIX. Gesetzesartikel des Jahres 1908 den Bau von 8-10 Tausend Arbeiterwohnungen in der Hauptstadt, bzw. deren Umgebung. Von den beiden ausgewählten Orten (Kispest und Kőbánya) gelang es nur am ersten den Bau zu verwirklichen, da dieser damals nicht zur Hauptstadt gehörte und somit die Grundstückpreise ein Drittel derjenigen in der Hauptstadt betrugen. Außerdem wurde das Bauen hier nicht durch die strengen Bauregulierungsvorschriften der Hauptstadt verteuert. Der Großteil der fast 4000 Wohnungen der Wekerle-Siedlung war für die Arbeiter der staatlichen Unternehmen bestimmt. Die meisten Wohnungen mit 1-3 Zimmern ohne Badezimmer ■ Cckhaus in einer der diagonalen Hauptstraßen in der Wekerle-Siedlung 20