Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)
Staatlicher und kommunaler Wohnungsbau: die Wekerle-Wohnsiedlung Zur Zeit der Jahrhundertwende wurde die Wohnungsnot in der Hauptstadt immer größer. Die Mieten stiegen ununterbrochen und es gab mehr und mehr Ausquartierungen. Es wurde offensichtlich, daß der Markt der Wohnungsnot kein Ende setzen würde. Auf den direkten staatlichen-kommunalen Wohnungsbau mußte man jedoch noch bis zum Ende des Jahrzehnts warten. Zuerst begann die Hauptstadt mit der Ausarbeitung eines Programms für den Kleinwohnungsbau. Während der Amtszeit des Bürgermeisters István Bárczy wurden 19 ebenerdige Häuseranlagen mit Einzimmer-Küche-Wohnungen und 23 mehrstöckige Mietshäuser mit Ein- bis Dreizimmer-Wohnungen gebaut: zusammengenommen 6000 Wohnungen. Die Bauarbeiten der Aktion zwischen den Jahren 1909-12 finanzierte die Hauptstadt mit Hilfe ausländischer Kredite. Die ebenerdigen, bzw. aus einstöckigen Pavillons bestehenden Siedlungen wurden in den Außenbezirken der Stadt gebaut, ■ Standardhaui mit vier Wohnungen in der Wekerle-Wohn- iiedlung (Henrik Kofái, 1909) '9