Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)
■ M/áá Cholera und Maiter Lindley sind verlobt (Karikatur aus dem Witzblatt Borsszem Jankó. 1872) in die Donau. Dieses schützte Pest vor dem überflutenden Fluss, Buda wurde jedoch durch die Kanäle hindurch von der Donau überschwemmt. Nach dem Bau des ersten Pester Wasserwerks konnte die Modernisierung des Kanalisationsnetzes nicht weiter aufgeschoben werden. In ganz Europa übernahmen namhafte englische Fachleute ähnliche Aufgaben, 1869 unterbreitete auch in Pest der englische Geschäftsmann Sir Morton Peto dem Oberbürgermeister einen Plan zum Bau der Hauptsammelkanäle unter folgendem Titel: „Meldung und Planzeichnung in der Sache der Verbesserung der unterirdischen Kanalisation der freien königlichen Stadt Pest, unterbreitet auf Bestellung von Sir Morton Peto durch W. Joseph Bazalgette, den Oberingenieur der Stadt London. Pest, im Monat Mai des Jahres 186g." Der bekannte englische Fachmann untersuchte das vorhandene Pester Netz und da er sah, dass Pest in einem breiten Halbbecken liegt, welches die zur Donau hin abfallenden Hügel umgeben, wählte er für die Hauptsammelkanäle natürliche Linienführung. Für die Kanalisation schlug er ein vereintes System vor, welches die Abwässer der Haushalte und der Industrie, sowie das Regenwasser in einem einzigen Abschnitt sammeln sollte. Diese Methode verwendete man in zahlreichen Großstädten Europas (London, Hamburg, Frankfurt, Berlin, München). Joseph Bazalgette, der 68