Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)

Beleuchtung. Vor Kurzem haben auch wir berichtet, dass Nürnberger Unternehmer solche Angebote gemacht haben, die vorteilhafter waren wie alle bisherigen. Bei diesen Anträgen kam die Anweisung von der ungarischen Vertretung an den Magistrat der Stadt Pest, das Wodianer Großhandelshaus zu fragen, das eben­falls ein Angebot unterbreitet hat, ob es nicht unter den gleichen oder noch günstigeren Bedingungen die Pester Leuchtgas-Beleuchtung unternehmen möchte? Wenn wir die Bedingungen Wodianers hören, dann werden wir schreiben, ob es Heu oder Stroh sei" - hoffte der Schreiber der Vasárnapi Újság (Sonntagszeitung) leider vergebens. Die Ausschreibung gewann das ausländische Konsortium, deren Mitglieder (der Nürnberger Fabrikdirektor Josef Meier-Kapferer, außerdem ein Mit­glied der Familie Rotschild und der Mannheimer Ingenieur Ludwig Stefany) die Kon­zession an ein Konsortium aus Triester und Wiener Investoren Weitergaben. So wurden die ersten Pester Gaswerke von der Triester Allgemeinen Österreichischen Leuchtgasgesellschaft am Pferdemarkt (heute Köztársaság tér) gebaut. Der 1855 abgeschlossene, 25 Jahre gültige Vertrag ging auf alle Einzelheiten ein. Er bestimmte, dass Gas nur aus Steinkohle erzeugt werden solle, der Preis sich nicht ändern, das Endprodukt beim Verbrennen weder schmutzig noch übel riechend sein dürfe. Ein Teil der öffentlichen Laternen sollte bis Mitternacht, der Rest bis zum Morgengrauen ein starkes weißes Licht ausstrahlen. (Diese Anmerkungen deuteten auf die ungünstigen Eigenschaften der Theaterbeleuchtung hin, das dort verwen­dete Leuchtgas „hatte eine Leuchtkraft, die kaum mehr als ein Flimmern war, der ■ Zentralgebäude der einstigen Leuchtgaswerke am Köztársaság tér 11

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