Szablyár Péter: Turmhoch - Unser Budapest (Budapest, 2007)
hatte.) Die Mauerreste des unteren Teils des Turmes mit seiner 2,7 m dicken Mauer und quadratischem Grundriss sind auch heute noch zu sehen. Seine erste Blüte erlebte Buda unter der Herrschaft des Königs Sigismund von Luxemburg (1387-1437), als Residenz des Heiligen Römischen Reiches. Der Palastkomplex mit drei Innenhöfen und zahlreichen Türmen sowie das starke Burgmauersystem ringsherum wurden ausgebaut. Der Fragmentturm blieb eine "unvollendete Anlage”, diesen hatte man noch zur Zeit Ludwigs des Großen zu bauen begonnen. Den Grundriss des vier-fünf Stock hohen Baus deuten heute die hellen Steine der Steinpflasterung des Löwenhofes an. König Matthias (1458—90) verschönerte vor allem die von Sigismund errichteten Gebäude und baute sie im Renaissance-Stil um. Die älteste Darstellung seines Palastes ist ein Holzschnitt aus der Werkstätte des Michel Wohlgemut in der zwischen 1490-93 erschienenen Chronik des Nürnbergers Hartmann Schedel. Der Palast sowie der Stephans-Turm mit seinen kleinen Türmchen sind darauf gut erkennbar. Ein Holzschnitt von Erhard Schön aus dem Jahre 1541 zeigt die vieltürmige Budaer Burg von Westen her. László Gerevich - Leiter der umfassenden archäologischen Ausgrabungen des Palastes nach dem Zweiten Weltkrieg - fertigte auf Grund der archäologischen Funde und der früheren Beschreibungen und Stiche den rekonstruierten Entwurf des prunkvollen Palast■ Buda (Often) von Osten her. Detail aus der Chronik Hartmann Schedels 6