Tóth Vilmos: Grabmalkunst - Unser Budapest (Budapest, 2006)
Plänen von Gerster errichtete Brüll-Mausoleum eingeweiht, für welches Strobl die Löwen schuf. Die Grabskulptur für Zsigmond Reiner aus dem Jahre 1910 stellt Maria und König Stephan dar (K 29/3). Auf das Grab von Mihály Zichy kam eine Jahre vorher virtuos geformte, schwungvolle Portraitskulptur (K 28). Strobls bedeutendste Friedhofsarbeit ist das 1908 für Dezső Szilágyi angefertigte Grabmal (K 29), genauer gesagt dessen allegorischer Teil: die vor Kraft strotzende, das Gesetzbuch tragende Löwensstatue. Aus Tatraer Granit schuf er ein emblematisches Werk: das symbolische Selbstbildnis des Bildhauers, die Stolz und Würde ausstrahlende Zusammenfassung seines Wirkens. Die gelun- gendsten plastischen Teile des 1901—02 geplanten und 1909 eingeweihten Kossuth-Mausoleums (K 22-23) sind ebenfalls Tiergestalten: die beiden als Torhüter geformten Panther. Die restlichen Skulpturen des Mausolems sind mit sicherer Hand geformte, jedoch weniger lebendige Arbeiten-, die bewaffnete Gestalt der Hungária und der geflügelte, einen Löwen führende Genius am ■ Rezső Hikiich und György Zala: Grabmal Ákos Beöthyi 24