Tanulmányok Veszprém megye múltjából - A Veszprém Megyei Levéltár Kiadványai 3. (Veszprém, 1984)

Solymosi László: Veszprém megye 1488. évi adólajstroma és az Ernuszt-féle megyei adószámadások

gistriert jene Siedlungen mit den Namen der dortigen Besitzern (manch­mal nur mit dem Vornamen), deren Steuerleistende pro Haushalt (porta) einen Gulden bezahlten. Diese Steuerleistenden bestanden aus drei Schichten. Ihre Mehrheit bestand aus den Bauern, die eine entsprechende Steuergrundlage hatte und nicht steuerfrei waren. Diejenigen, die arm waren oder aus irgendwelchem Grund steuerfrei waren, wurden ins Register nicht aufgenommen. Genauso wie die steuerpflichtigen Bauern leisteten einen Gulden die auf kirchlichen Gütern wohnenden Adeligen (prediales nobiles) und die insgesamt in drei Dörfern wohnenden Königs­jäger (venatores regis). Die einen Gulden leistenden Haushalte waren in den 240 Ortschaften zahlenmässig 4073. Darunter gab es 70 Königsjäger, etwa 100 praediale Adelige, und das übrige war als Bauern zu betrachten. Der zweite Teil des Registers enthält jene Siedlungen, in denen Ade­lige mit einer Session (nobiles unius sessionis) wohnten. Sie zahlten den anderen Steuernden gegenüber nicht einen ganzen, sondern die Hälfte eines Guldens pro Kurien (curia), d. i. pro Haushalte. Ihre Zahl betrug in den 85 Ortschaften 430, d. h., dass beinahe ein Zehntel der Steuerhaushalte einem Adeligen unius sessionis gehörte. Diese Adeligen mit einer einzigen Session lebten getrennt in adeligen Dörfern oder in mit anderen Steuerpflichtigen gemeinsamen Siedlungen. Die Zahl der erstgenannten war 36, die der letzteren 49. In einer verhältnismässig hohen Zahl — in 30,8% — der Ortschaften wohnten steuerpflichtige Adelige. Der charakteristischere Typ ihres Wohnorts war nicht die adelige, sondern die gemischte Siedlung. Mehr als die Hälfte von ihnen wohnte nicht in den erstgenannten Ortschaften, obwohl die Mehrheit (60,5% ) der Haushalte in den letztgenannten keine Adeligen waren. Für die mit einem Gulden steuernden war jedoch die sozial homogene Siedlung charakteristisch. Nur ein kleiner Prozentsatz von ihnen (8,7% ) wohnte mit steuerpflichtigen Adeligen zusammen, und im allgemeinen vermischten sie sich gegenseitig nicht miteinander; die Bauern, die prädialen Adeligen und die königlichen Jäger lebten meistens in getrennten Siedlungen. Ein Bruchstück der Adeligen mit einer Session bezahlte nichts; wahr­scheinlich verweigerten sie die Steuerzahlung. Und mehr als ein Drittel der Steuern der Herrschaftsgüter kam nicht in die Hand der Steuerein­nehmer, weil sich darüber, infolge eines königlichen Privilegs, die Be­sitzern verfügten. Die 276 steuerpflichtigen Siedlungen des Komitats Veszprém waren der Besitz zahlreicher Herrschaften: neben dem König Mátyás und der Köni­gin Beatrix 26 kirchlicher Institutionen (darunter des Episkopats Veszp-

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