Internationales Kulturhistorisches Symposion Mogersdorf 2007 in Kőszeg 3. bis 6. Juli 2007 (Szombathely, 2014)

Hans Hahnenkamp: Eliten der Wirtschaft im Burgenland zwischen den beiden Weltkriegen

Ing. Eduard Braun (28. Juli 1891 in Güns - 4. Dezember 1981 in Hammerteich/ Lockenhaus) Nach der Volksschule erlernte er den Schlosserberuf in Lutzmannsburg, be­suchte dann eine Ingenieurschule in Deutschland und kam zurück, um mit seinem Vater und seinem Bruder Oskar die Firma Johann Braun und Söhne zu gründen.21 Oskar Braun (6. Mai 1899 in Güns - 8. Feber 1994 in Hammerteich/Lockenhaus) Der dritte Sohn betrieb gemeinsam mit seinem Bruder Eduard die Fabrik. Karl Braun (17. August 1889 in Güns - 23. November 1939 in Lockenhaus) Karl übernahm nach seinem Vater die Mühle in Lockenhaus. 1969 übernahmen die Töchter von Ing. Eduard (Emilie Braun, verh. König) und Oskar Braun Hannelore Braun verh. Gneisz) je zur Hälfte die Firma und hielten bis April 2005 die Anteile. Dann erwarb die deutsch-schweizerische Firma Hiller die Fabrik und führt sie nunmehr den Namen „Braun Möbel Lockenhaus”.22 Energiewirtschaft Heinrich Adolf Birtheimer (11. Feber 1884 in Kronstadt -31. Oktober 1940 in Wien) Er wurde in Kronstadt (Siebenbürgen), Rumänien geboren, wo er auch die Volksschule besuchte. Sein Vater war Schlossermeister. Nachdem er in Deutsch­land eine Ingenieurschule für Elektrotechnik absolviert hatte, arbeitete er bei der AEG in Reichenberg (Böhmen). 1923 trat er in den Dienst der STEWEAG (Stei­rische Elektrizitätswerke AG), wo er federführend für die Elektrifizierung der Ost­steiermark bzw. des Raumes Pinkafeld - Oberwart arbeitete. Er war Hauptmann der Reserve der alten k.u.k. Armee. 1923 erwarb er auch ein Gut (später „Sachsenhof’ genannt). Als die STEWEAG im Jahre 1925 die Tochtergesellschaft „Ostburg” gründete, wurde er deren techni­scher Direktor. Binnen weniger Jahre gelang es ihm, 38 burgenländische, 4 nie­derösterreichische und 2 steirische Orte zu elektrifizieren. Daneben entwarf er ein Projekt, das gesamte Burgenland einheitlich zu erfassen, was von der burgenländi­schen Landesregierung aufgegriffen wurde. Er reorganisierte 1928 die „Eisenstädter Elektrizitäts A.G.”, deren Generaldirektor und geschäftsführender Verwaltungsrat Birtheimer wurde. Entscheidend war dabei, dass es ihm gelungen war, die Finan­zierung des Projektes durch die Berliner „Kreditanstalt für Verkehrswesen” zu sichern, eine Finanzgruppe, der auch die „Oesterreichische Gasglühlicht- und Elektrizitäts-A.G.,” (Auergesellschaft) angehörte. Da auch diese Firma Birtheimer zu ihrem Generaldirektor ernannte, entwickelte sich eine günstige Wirtschafts­konstellation, die bald eine umfassende Versorgung des Burgenlandes mit elektri­scher Energie ermöglichte. 1938 umfasste die „Eisenstädter Elektrizitäts-A.G.” 6 E-Werke und 145 Ortsnetze. 98

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