Határon innen, határon túl; Tanulmányok Tilcsik György 60. születésnapjára (Szombathely, 2012)

Poór János: Berzeviczy Gergely egy alkotmánytörténeti vázlata

v"-V lossenen privilegirten Stand ausmachte, der Gleich mächtig in das Geistliche und Weltliche eingrif, und seinem besondem Souverainen Oberhaupt unterthan, eine durch ganz Europa ausgebreitete Corporazion bildete: so stieg diese Macht zu einer Höhe, die in Dictatur und Universal Monarchie, übergieng. Diese zwey Haupt Triebfedern der Europaeischen Constituzionen, hätten nach Europa, Asiatische Unterjochung gebracht, wenn auf Europaeischen Boden Asiatisches Unkraut, so 4 wie dort, wuchern könnte. Carl der Große stellte das Occidentalisch Römische Kayserthum her, und zwar so, das er sich vom Pabst zum Römischen Kayser krönen ließ, und dem Pabst dafür, seine Geistliche und Weltliche Macht befestigte, und erhob, das Feudal und Hierarchische System wur­de, ineinander Verschmolzen. Die Griechisch Römischen Grundsätze von Königthum und Bürgerschafft, wurden Verdrängt, und fast ganz vergossen. Europa versanck in Asiatische Seelen und Körper Attonie. Das Königthum hatte seine Kraft verlohren: Die Unterthanen führten öffentlich anrkannten Kriege damit: die Feudalität kämpfte Anarchisch für ihr Interesse: die Hierarchie sprach ungescheut ihren Bann über Könige und Völcker aus, ent­band die Unterthanen ihres Gehorsams, detronisirte und verurtheilte Könige, verschenck- te Kronen und Länder: Städtische Bürgerliche Verfassung war verschwunden: reisende Kaufleute, wurden auf den Sraßen befehdet und beplündert: auch unter einander selbst, be­fehdetet sich, Geistlicher und Weltlicher Adel, und ihre Burgen wurden Raub Schlößer: das Volck seufzte unter willkührlichen Erpressungen und Mißhandlungen: die Justiz Verwaltung sank hinab biß zu den schimpflichen Urtheilen des siedenden Wassers, und Glühenden Eisens, die Blasphemisch Gottes Urtheile genannt wurden, und in Gesellschafft der Folter die Gerechtigkeit verhöhnten. | Wer hätte es dencken sollen, daß bey dem Göttlichen Lichte der Christlichen Religion, und bey der Griechischen und römischen Cultur, Europa, so tief zurücksincken könne? Und gerade daher, freylich auf Umwegen, kam auch Rettung. Einem Mönch fiel es ein, Jerusalem und das Heilige Land zu erobern. Der Einfall fand Beyfall, bey den Machthabern. Die Geistlichkeit unterstützte ihn, aus Religiösem Eyfer, und in der Hofnung ihre Macht zu vermehren: Der Adel unterstützte ihn, aus Ritter Sinn, und als Gelegenheit Fehden fortzusetzen, und Beute zu machen: Die Könige unterstützten ihn, um sich ihrer Gefährlichen Gegner zu entledigen, und Gelegenheit zu finden, sich ihre sehr schwere Lage zu erleichtern. 200 Jahre lang stürmte man mit Millionen Kriegern auf den Orient loß, im Gegen Satz der Völcker Wanderung freylich ohne den bezweckten Erfolg: aber ein anderer, höchst wohlthätiger, kam erreicht, unerwartet zum Vorschein. Die Ruinen Griechischer Culminazion, waren dort, an den Ufern des Mittelländischen Meeres zerstreut: Die hinströmenden Europaeer fanden, bemerkten, und sammelten sie: zunähst nahm sie Italien auf, ohnehin an Griechische Blüthen, aus der römischen Vorzeit gewöhnt: Die Päbstliche Hierarchie schmückte damit ihre Macht. - Bald kam die Wieder Geburt der Städte und städtischer Verfassungen in Italien zum Vorschein. Begierig wurde i dies nachgeahmt, in Deutschland, in Franckreich in Engelland, und in anderen Theilen von Europa. Die Geistlichkeit hinderte dies nicht, weil es ihrem Interesse nicht zuwider war. Der Adel hinderte es nicht, weil er in den Städten Mittel fand, sich Geld zu verschaffen, dessen er bedürftig war: Die Könige beförderten es, weil sie hier Hülfe erblickten, ihre unterdrückte Kraft herzustellen. In Italien blühte Venedig und Genua schnell empor, und Stadt und Staat 332 4

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