Melega Miklós: A modern város születése; Szombathely infrastrukturális fejlődése a dualizmus korában - Archívum Comitatus Castriferrei 5. (Szombathely, 2012)
DEUTSCHSPRACHIGES RESÜMEE
erschlossen, die zur Verstärkung und Erweiterung der zentralen Funktion der Stadt beitrugen. Die Stadtleitung unterstützte während des Dualismus sogar oft durch finanzielle Opfer und Interessenkämpfe die Gründung von Institutionen, die Erlangung der ihnen eine zentrale Rolle sichernden Positionen, die Erbauung von neuen Bahnstrecken, die Errichtung von Verwaltungs-, Militär-, Unterrichts- und Kulturinstitutionen und von Einrichtungen der Rechtsprechung und Industrieobjekten, die Förderung der technischen Infrastruktur der Stadt. Die aufgedeckten Zusammenhänge beweisen, dass die dynamische Entwicklung der Stadt nicht nur den unbestritten günstigen Gegebenheiten und dem Zusammenspiel der glücklichen Zufälle zu zuschreiben waren. Hinter den hervorragenden Leistungen verbarg sich die Interessenvertretung der Politiker der Stadt, des Komitates und des Landes, die sich hinter den Kulissen abspielenden politischen Absprechungen, die erfolgreich vertretenen strategischen Bestrebungen. Ein umfangreiches Kapitel beschäftigt sich mit der spektakulären territorialen Expansion der einen schnellen demographischen Zuwachs aufweisenden Stadt, mit dem Entstehen neuer Straßen und Stadtteilen. Die horizontale Ausdehnung der Stadt nahm am Ende der 1860er Jahre seinen Beginn. Der Ausbau des zu dieser Zeit eröffneten südlichen Stadtteiles begann ab den 1870er Jahren und im Großen und Ganzen hatte auch der westliche Stadtteil seine Formen angenommen. Im territorialen Zuwachs erfolgte in den Jahren 1885-1886 ein großer Sprung, als die Verwaltungsgrenze von Szombathely mit dem Anschluss der zwei mit der Stadt zusammengewachsenen benachbarten Gemeinden, Operint von Westen, und Szentmärton vom Osten ausgedehnt wurde. Ab Anfang der 1890er Jahre wurden auf dem sich von der Innenstadt bis erstreckenden zur Eisenbahn liegenden großen unbebauten Gebiet, im östlichen Stadtteil neue Straßen eröffnet und Baugründe ausgemessen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts dehnte sich die nach Osten ausgerichtete Expansion auf die Gebiete über die Eisenbahnstrecke hinaus aus, es entwickelten sich die Umrisse eines Stadtteiles jenseits der Eisenbahn. Zur selben Zeit hatte auch der nördliche Stadtteil einen kräftigen Aufschwung erfahren. Im Kapitel wird anhand der Kartenillustrationen der Zeitplan der Straßeneröffnungen und die Umstände der Entstehung der einzelnen Stadtteile dargelegt. Die Bearbeitung geht auf die Analyse der eigentumsrechtlichen, finanziellen und technischen Problemen der Städteentwicklung ein, sowie auf den Verlauf des sich bis zu den 1920er Jahren hinziehenden allgemeinen Regulierungsplanes der Stadt ein. Bei der Darlegung der einzelnen Elementen der Infrastruktur werden als erstes die Umstände der Entstehung der 1872 gegründeten Steinamanger Gasbeleuchtungsgesellschaft zurück verfolgt, sowie der Betrieb der Gasversorgung, die Geschichte der Entwicklung der Werke und die Wirtschaft des Werkes. Die Bestrebungen der Stadtleitung zur Übernahme des Gaswerkes in den städtischen Besitz verdeutlicht die Adaptierung des Gedankens „municipial socialism” in Ungarn, sowie die Verbreitung der sich hinter dem Vorsatz der Kommunalisierung verbergenden 450