Tilcsik György: Szombathely kereskedelme és kereskedelmi jelentősége a 19. század első felében - Archívum Comitatus Castriferrei 3. (Szombathely, 2009)

Német nyelvű összefoglaló

Inkraftsetzung des Gesetzes 1840:29. durchaus verhindern, dass die Zahl der in Stein­amanger ansässigen jüdischen Familien zunimmt, andererseits kam der Stadt das von den Juden gezahlte Platzgeld und die sogenannte Hausiertaxe zurecht. Im Folge dessen blieb in den ersten vier Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts die Anzahl der in Steinamanger lebenden Juden im Grunde genommen gleich, die in den benachbahr- ten Gemeinden, sowie in Rechnitz und Schlaining lebenden Israeliten waren intensiv am Handelsleben beteiligt. Nachdem der Gesetzartikel 1840:29. in Kraft getreten war, nahm die Anzahl der sich in der Stadt niederlassenden Juden rapide zu - prozentual gesehen in höherem Maße als der Bevölkerungszuwachs - vorwiegend haben sie sich laut unseren Angaben mit Hausieren, mit Handelsgeschäften auf dem Markt beschäf­tigt oder waren Ladeninhaber. Auch der Auslöser der am 4- April 1848 entbrannten judenfeindlichen Kundgebung muss der zwischen 1840 und 1848 sich vollziehende sprunghafte Anstieg der Anzahl der Steinamanger Juden gewesen sein. Laut den Untersuchungen von Vera Bácskai und Lajos Nagy, die die landes­weiten Zusammenschreibungen des Jahres 1828 verarbeiteten, erreigneten sich im 18. Jahrhundert entscheidende Veränderungen in der Anzahl, der Struktur und in der Rangordnung der Marktzentren und Marktunterzentren der West-Transdanubischen Region, die auch Steinamanger nicht unberührt ließen. Ein typisches Charakteristi­kum der Veränderungen war, dass während die Zahl der Marktzentren wesentlich zu­rückging, die Zahl der Unterzentren einigermaßen anstieg. Hinter diesen zahlenmäßi­gen Veränderungen können auch sehr wichtige funktionale Modifikationen nachge­wiesen werden: während einige zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Marktzentren funk­tionierende Gemeinden zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu Unterzentren absanken, konnten andere - darunter auch Steinamanger - ihre Positionen während der vergan­genen Hundert Jahren bestärken. Dafür steht als Beweis die Tatsache, dass während Odenburg, Raab und Güns in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den Städten mit den größten Absatzzahlen zählten, schloss sich in den vergangenen Hundert Jahren das über ausgezeichnete infrastrukturelle Gegebenheiten verfügende Steinamanger und Körmend an Ödenburg an, während Raab und Güns weit hinter ihnen zurück­blieben. Im Hintergrund dieser Veränderungen und Umgestaltungen steht ohne Zweifel die Abwertung des Grenzhandels und die Aufbewertung des Innenhandels. Auf Grund der Zusammenschreibungen des Jahres 1828 betonten Vera Bácskai und Lajos Nagy in ihren Publikationen den fortdauernden Aufwertung der Stein­amanger Handelsbeziehungen. Der Vergleich der tabellarischen Angaben der Han­delsleute zeigt, dass in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Sitz des Komitates Eisenburg eher als Schauplatz des Handels fungierte und weniger daran aktiv beteiligt war. Steinamanger galt in erster Linie als Vertheilungsplatz der landwirtschaftlichen Waren - siehe Weizen, Wein, Gallapfel - überdies war es auch der Umsatzplatz von einheimischen und ausländischen Industrieartikeln, sowie von Rohstoffen. An ihren Jahr- und Wochenmärkten verkehrten viele Klein- und Großhändler aus dem Inn- und Ausland, die Ortsansässigen spielten zwar eine wichtige, aber weitaus keine aus­schließliche oder dominante Rolle. 230

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