Tilcsik György: Szombathely kereskedelme és kereskedelmi jelentősége a 19. század első felében - Archívum Comitatus Castriferrei 3. (Szombathely, 2009)

Német nyelvű összefoglaló

Unsere Untersuchungen betreffend der Anzahl der Steinamanger Händler wurden dadurch erschwert, dass die zur Verfügung stehenden Zusammenschreibungen fast ausschließlich aus unterschiedlichen Anlässen erhoben wurden und dement­sprechend verschiedene Angaben zu ihrem Inhalt haben. Trotz der Schwierigkeiten gelang es uns festzustellen, dass ab Ende der 1820er Jahre bis zum Jahr 1848 ein dynamischer und spektakulärer Anstieg in der Anzahl der Wein-, Weizen-, Weil-, Gallapfel- und Mehlhändler zu vermerken ist. Ihr zahlenmäßig großer Zuwachs in den 1830er Jahre führte dazu, dass die orts­ansässigen Ladenbesitzer im Jahre 1836 beim Rat die Gründung einer Handelsge­sellschaft beantragten. Ihr Bestreben war aber trotz der Unterstützung der Stadt von keinem Erfolg gekrönt. Unsere Analysen brachten überdies auch jene Tatsache ans Tageslicht, dass im überwiegenden Teil der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter den Steinamanger Handelsleuten nicht die Großhändler überwogen, viel mehr die Ladenbesitzer, die Gewürzhändler und die Kurzwarenhändler, zu Beginn der 1840er Jahre nahm auch die Anzahl der in Steinamanger lebenden und wirkenden Großhändler zu, die über­wiegend mit Weizen, Wein, Gallapfel und Wolle handelten. Weitere tiefgreifende Analysen bewiesen, dass die Händler des Marktfleckens während unserer Zeitperiode neben den umliegenden bedeutenden inländischen Marktzentren - wie Odenburg, Pressburg/Pozsony, Tirnau/Nagyszombat, Raab/Györ, Pápa, Veszprém, Tschakathurn/Csáktornya, Grosskanischa, Zalaegerszeg, Körmend und Rechnitz/Rohonc - auch mit ausländischen Händlern und Märkten unmittelbar und regelmäßig in Verbindung standen, unter anderen mit Händlern von Wien, Prag/Praha, Graz, Triest, Pettau/Ptuj und Zagreb. Auf Grund unserer Analyse konnten wir feststellen, dass in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts viele Erwerbsfähigen - wegen den fehlenden Quellen kann ihre Anzahl nicht genau festgestellt werden - ihren Unterhalt neben ihrem Gewerbe auch vom Handel als eine Art „Nebentätigkeit” bestritten. In manchen Fällen kam es sogar vor, dass der Delinquent zum Krämer oder Ladenbesitzer wurde und sein ursprüngliches Gewerbe aufgab. An so einen Berufswechsel konnte nur jener denken, der dazu die benötigten Finanzen besaß, die fast ausschließlich nur Handwerker aufbringen konnten. Einer dieser sich von einem Handwerker zum Händler avancierenden Personen war der Schuhmacher József Horváth, der darüber hinaus, dass er sich mit Weizen- und Gallapfelhandel beschäftigte auch noch ein wichtiges öffentliches Amt bekleide­te. Horváths ungewöhnliche Laufbahn und der schnelle märchenhafte gesellschaftli­che Aufstieg seiner Familie beweist, dass die Erschliessung und Analyse der Gesell­schaft der ungarischen Marktflecken des 19. Jahrhunderts noch sehr viele neue und wertvolle Ergebnisse in sich verbirgt. Unsere auf das im Handelsleben der Stadt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhun­derts eine immer größere Rolle spielende Judentum der Stadt Steinamanger gerichtete Untersuchungen haben erwiesen, dass das Marktflecken zu den Israeliten bis 1840 ein ausgesprochen ambivalentes Verhältnis hatte. Einerseits wollte die Stadt vor der 229

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