Horváth M. Ferenc: Váci végrendeletek III. (1729-)1771-1785(-1825) - Váci Történelmi Tár 8. (Vác, 2014)
Végrendeletek
sie sich diese Eva und Rosalia meinen Kindern treu zeigen werden, so werden sie auch das gewöhnliche Interesse zahlen. Im Fall aber beyde diese sterben sollten, so soll ihren Theil ihrer Mutter bekommen, und davon die Helfte ihrem Sohn, Mathias Zimmerman (Czimmerman) geben. Eben darum wäre nothsam die 30 Fl. der Eva und Rosalia zurückzuhalten, bis sie nicht verehlichet werden, oder in eine sehr große Noth verfallen. 6. Was über dieses noch mein ist, Haus, Gärten und Weingärten, Früchten und Wein, und mit kürtzen alles, gehört alles meinen 4 Rickischen Erben. Überhaupt von diesen Habschaften zu reden, sollen dieselbe in 4 gleiche Theile getheilet werden; insbesondere aber sollen der Theresia Rickin in Geld oder Geldswerth um 500 Fl. mehr zufallen von der Massa. Wie auch von Bettem zweimal so viel, als ein anderer bekommt, dieses ist auch von Zimmergeschirr zu verstehen. Das Haus, Gewerb und zum Gewerb gehörigen Sachen soll dem Joseph Rick (Rickh) Seifensieder bleiben in 3500 Fl. mit diesen Beding, daß so lang er ledig bleiben wird, meine Tochter ein gleiches Recht haben solle im Haus und Wirtschaft. Sollte nur sich aber verehlichen, so soll er ohne Einwilligung der anderen Rickischen Miterben die Macht nicht haben dieses Haus seinem Weib zu verschreiben. Im Fall er übel wirtschaften sollte, soll ein jeder Miterb das Haus in eben 3500 Fl. zu übernehmen können. Dahero untersage ich ihm etwas nahmhaftes, wenn es auch nur 20 Florenus ausmacht, bauen zu lassen, oder vom Gebau etwas abzu- reisssen, es seyn dann die übrige drey Erben sein Vorhaben gutheissen. Was den Frantz Rick (Rickh) Ledermeister betrifft, dieser hat auf sein Gewerb und Haus, so viel ich wegen sein Erbtheil und vieles von den übrigen bekommen, ihn verbinde ich eine genaue, und zwar nach seinen aufrichtigen Gewissen Reichenschaft mit sein leiblichen Geschwister zu machen, in Gegenwart aller und auf alle Möglichkeit zu trachten, alles gleich zu machen nach Anführung seines geistlichen Herrn Bruders. Ferners ausser dem, was wegen meiner Tochter, Theresia schon bestellt ist oben, setze ich noch dazu, daß wenn ihr das Glück wohl wollte und sie sich zu verehligen gesinnet wäre, ihr Zweifels ohne mit allem Vorrecht das Haus und Gewerb zufallen sollte, besonders wenn sich der Joseph Rick übel anlassen thut in der Wirtschaft. Zu dieser Entscheid flehe ich die Beyhilfe meiner gnädigen Grundherrschaft, der ich zum Zeichen einer wahren Unterwerfung ein halben Souverain vermache, an. In übrigens haben sich meine Erben nach dem Laurent Pauerischen Testament zu verhalten, und nach Erklärung, die ich meinem geistlichen Sohn anvertrauet zu handeln. Endlich empfe[h]le ich meinen Guthäthen meinen Erben, meinen Kindern empfe[h]le ich ein wahres Christenthum, ein standhafte Fröm560