Horváth M. Ferenc: Váci végrendeletek III. (1729-)1771-1785(-1825) - Váci Történelmi Tár 8. (Vác, 2014)

Végrendeletek

1. Sage ich meinen allmächtigen Gott und Herrn ewigen Danck für alle durch mein gantzes Leben mir geschenckte Güter und Wohlthaten, und gebe ihm als meinem theuresten Schöpfer meine arme, mit dem heiligsten Blute Jesu Christ erlöste Seele zurück. Ich empfe[h]le die­selbe in seine allerheiligste Hände, und bitte ihn durch die unendliche Verdiensten seines eingebohrene Sohnes, er möge diese meine einzi­ge Seele dir endigen Erbschaft im Himmel theilhaft machen, zu die­sem flehe ich die mächtigste Fürbitt meiner gütigsten Schirmerin, Maria und aller heiligen Gottes in tiefster Demuth an. 2. Meinen Leib, der von der Erde gebildet worden, vermache ich aber­mal der Erde, und will, daß derselbe ohne besonderen Pracht, ohne ungehörigen Getümmel, jedoch aber nach Gebühr in die geweste Pa­ter Dominicaner Kruften solle geleget werden. Sollte aber dieses nicht geschehen können, so soll ich zum heiligen Rochus in die Erde be­graben werden. 3. Verlange ich, daß vor meinem Ende 40 heilige Messen für eine glück­liche Sterbstunde gelesen werden, bey der Leicht aber so heil, als geistlichen zu haben sind, den übrigen Seelentrost lasse ich der mit­leidigen Liebe meiner Erben und der Andacht aller christglaubigen über. 4. Den Pauerischen (Pajerischen) Kinder, von welchen nur noch eines lebt, bin ich nichts mehr schuldig, als was das nächst verstorbenen Anton Pauer (Pajer) Infanteristen seine Erbschaft anbelangt, die bey seinem letzten daseyn in 180 Fl. bestand laut seiner eigene Hand­schriften. Jedem aber mir dieser Sohn freygesetzt, daß ich mit seinen Sachen bestellen kann, wie und was mir gefällig ist, so sollen die von seinem Brüder geerbten 100 Fl. in 5 gleiche Theile getheilet werden, Anna Pauer (Pajer), itztige Zimmermanin und die 4 Rickische (Riech) Erben sollen ein jedes 20 Florenus bekommen, weilen ihnen ohnehin diese 100 Florenus den Lorenz Pauer (Pajer) zugestellen wäre, wo­fern Anton Pauer nicht gelebt hätte. Was per Abschlag, oder aber Zuwachs das gehörigen Interesse bis 12. April 1785. fallt, soll alles zum Trost seiner Seele von meinen geistlichen Sohn auf heilige Mes­sen angewendet werden. 5. Vermache ich meiner Stifttochter, Anna Pauerin zum Andencken meiner sonstigen Gutthaten 20 Florenus. Diese sollen ihr aber nur in ihrer Nothdurft von meinem Erben gezahlet werden, sonst würde die­ses Geld bald verzehret seyn. Ihr Tochter, Eva Zimmermanin (Czim- merman) gebe ich 200 Florenus, ihr andern Tochter, Rosalia 10 Flo­renus. Sollte eine oder die andere sterben, so soll die eine von der an­deren erben. Ich stelle aber meinen Erben frey dieses Geld gleich zu zahlen, oder aber in das Waysenamt zu geben. Ich hoffe aber, wenn 559

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