Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 21/1-4. (Budapest, 1898)
1-2. szám
65 D 5. LÖRENTHEY Der Unterrand der Augenhöhle ist durch einen breiten Einschnitt von dem, die Augenhöhle von aussen begrenzenden Vorder-Seitenrandzahn abgetrennt, biegt sich von diesem Einschnitte in einem concaven Bogen gegen den Innenrand der Augenhöhle und endigt in einem starken Zahne, welcher mit seiner Spitze nach vorne gerichtet ist. Die Gliedmassen und Mundtheile fehlen. Das elliptische Sternum ist sehr flach und breit. Der Abdomen meines einzigen männlichen Exemplares fehlt, doch war er, soweit sich aus der Gestalt der Vertiefung des Sternums schliessen lässt, schmal dreieckig. Die Sterniten der zwei letzten Kieferfüsse sind stark eingedrückt, concav, während der dem Scheerenfuss entsprechende dritte gross, nach vorn concav, nach hinten zu convex ist. Von den Sterniten der Gehfüsse sind nur die zwei vorderen vorhanden, während die zwei hinteren fehlen. Auch die entsprechenden Episterniten sind erhalten geblieben. Wenn wir diese neue Art nach der bisherigen Beschreibung mit Neptunus Suessi BITTN. vergleichen, sehen wir, dass, obwohl der aus dem mittleren Eocän stammende N. hungaricus und der Unt.-Oligocäne, aus den Laverdaer Schichten bekannte N. Suessi in Bezug der Grösse fast vollständig übereinstimmen und auch in sonstigen Beziehungen viel Aehnlichkeit und Uebereinstimmung aufweisen, trotzdem mehrfach abweichende Eigenthümlichkeiten vorhanden sind, was die Abtrennung meiner Form von N. Suessi rechtfertigt. Der Hauptunterschied liegt in der Ausbildung der Gastrai-, Genitalund Cardiacalregion. So ist bei hungaricus die Mesogastralregion nicht so scharf von der Protogastralgegend geschieden, wie bei Suessi ; die Mesogastral- und Urogastralregionen sind bei hungaricus nicht in eine trapezförmige Meso-Urogastralregion vereinigt wie bei Suessi , sondern durch eine beiderseitige schwache Einschnürung wird die ovale Urogastralregion von der breiten trapezförmigen Mesogastralregion getrennt. Die Cardialregion bildet bei hungaricus ebenfalls kein mit der Spitze nach hinten gerichtetes, scharf abgeschiedenes Dreieck, sondern theilt sich in zwei Tlieile, in die rhomboide Genitalregion und die durch schwache Einschnürungen getrennte Cardialregion. Bei hungaricus ist die Mesoga.stralund die kleine Urogastralregion durch eine tiefe und breite Furche von der eigentlichen Genitalregion geschieden. Jene Furche dagegen, welche die Gastrai-, Genital- und Cardiacalregion von der Branchialregion trennt, ist vielleicht noch stärker wie bei Suessi. Auch in der Sculptur zeigen sich Abweichungen. BITTNER sagt über die Sculptur der Oberfläche nur so viel, dass man unter dem Vergrösserungsglas erkennen kann, dass der Cephalothoraxmit sehr feinen Höckerchen dicht besetzt ist und mehr lässt sich an den Laverdaer Exemplaren auch nicht