Kepéné Bihar Mária - Lendvai Kepe Zoltán: Domonkosfai értékőrzők (Lendva, 2012)
Felhasznált irodalom
Sammeln // in der Őrség Aus der reichen Volkskultur der Őrség, von der bis in unsere Tage zahlreiche wertvolle und archaische Elemente erhalten sind, heben wir jetzt das Sammeln hervor und beschäftigen uns etwas näher damit. Die im Einklang mit der Natur lebenden Menschen in der Őrség haben einst über beachtliche Kenntnis der Natur verfügt. Daraus ergibt sich auch, dass sie als Meister des Sammelns bestrebt waren, den Reichtum von Wäldern und Wiesen für sich zu nutzen. In den Wäldern fanden sie nicht nur Brennholz und Holz für Werkzeuge und Hausbau, dort mästeten sie auch ihre Schweine mit Eicheln. Im Frühling sammelten sie Walderdbeeren, später Himbeeren und Brombeeren und im Herbst Hagebutten und kochten Erdbeermarmelade. Schlehdorn pflückten sie im Herbst nach dem ersten Rauhreif, denn er ist angenehm süß, wenn er den ersten Frost abbekommen hat. Im August sammelten sie Haselnüsse. Aufgeweicht und getrocknet kauten sie Vogelbeeren gegen Durchfall. Buchweizen und die auf den Rübenfeldern wachsenden Rapunzeln verzehrten sie mit Öl und Essig angerichtet, aus wildem Sauerampfer bereiteten sie Soßen zu. Zu Beginn des Frühjahrs wurden die noch zarten Blätter von Löwenzahn in der Küche verwendet. Im Zusammenhang mit dem Sammeln dürfen wir auch nicht vergessen, dass sie sich auf diese Weise einst Heilkräuter gegen allerlei seelische und körperliche Beschwerden besorgten. György Zakál aus Nemesnép berichtete bereits in seiner ersten Monographie über die Őrség über die Menschen dort als Schüler der Natur, die die verschiedenen Kräuter und Pflanzen gut kennen und mit diesen wirksamer heilen können als selbst die berühmtesten Arzte. László Kardos beschreibt in seiner Monographie über die Ernährung der Őrség-Bewohner die folgenden als die am liebsten verwendeten Heilpflanzen. Ein Sud aus Tausendgüldenkraut wirkte besonders gut gegen Magen- und Bauchschmerzen. Tee aus Hundskamille wurde gegen Verstopfung, bei Mandelentzündungen und Zahnschmerzen getrunken. Lindenblütentee half gegen Husten, 16