Göncz László - Nagy Zoltán: Őrségi végeken (Lendva, 1998)

Dr. Nagy Zoltán: Historischer Überblick

entfernt liegt, kann sie nur die Funk­tion der Friedhofskapelle erfüllen. Die neuere, im Jahre 1902 im eklek­tischen Stil erbaute evangelische Kirche dient der Kirchengemeinde. Gegen 1550 verbreitete sich die neue Religion in Őrség wie ein Flächenbrand. Die hier lebenden Menschen haben sogar in den düste­ren Jahrhunderten ihre Religion be­halten, und in dieser Hinsicht unter­scheiden sie sich von den katholischen Frondörfern des Komitats. Das blü­hende kirchliche Leben im westlichen Teil Transdanubiens fand ein Ende, als der 21 jährige Gutsbesitzer Adám Batthyány zu der kat­holischen Kirche zu­rückkehrte. Im Ge­gensatz zu seinem Va­ter, Ferenc Batthyány, der viel Liebe der re­formierten Kirche widmete, oder zu sei­ner Mutter, Eva Pop­pel, die gleiche Gefühle für die evan­gelische Kirche hegte, hatte er die protestantische Gemeinde, und 1629 rekatholisierte er, deshalb bekam der Jüngling, der in der Mitte des 17. Jahrhunderts mit militärischer Hilfe die Kirchen und Parochien in Őrség besetzte, den Titel eines Grafen. Die Kirche von Hodos aus der Arpadenzeit existiert nicht mehr, sie ist verkommen. Das ist aber be­kannt, daß das Konzil von 1618 die damals noch reformatische Gemei­­de von Hodos zusammen mit seiner Kirche und Parochie zu dem Kirchen­distrikt Vizlendva zählte. 1732 wer­den aber die Schlüssel der evan­gelisch gewordenen Gemeinde von den deutschen Komitatshilfstrup­­pen genommen, gleichzeitig mit der gewaltsamen Besetzung der ande­ren reformierten Kirchen in Őrség. Trotzdem bestanden die hier le­benden Familien in der Zeit der Verwaisung (1732-1783) auf ihre Re­ligion. So behielt der größte Teil der Siedlungen des Kirchendistrikts den protestantischen Glauben, zusammen mit den ungarischen Dörfern des “Tótság”. Eine Aus­nahme bildet Szaknyér am östlichen Rand von Őrség und Hodos, Kapornak und Bükalja am wes­­lichen Rand von Őr­ség, die die Augs­burger Konfession hatten. Außer ihnen wurden die Wenden alle evangelisch und haben diese Religion bis auf den heutigen Tag behalten. Die heutige Kirche von Hodos ist in dem vorigen Jahrhundert im klassi­zistischen Stil erbaut, sein Altarbild schildert das letzte Abendmahl. Nach dem zweiten Weltkrieg wur­den drei ungarische Siedlungen in Őrség: (őri) Hodos, (Kis) Kapornak und Domonkosfa (Bükalja) dem neu entstandenen Serbisch-Kroatischen Königtum angeschlossen. Diese Dör­fer gehörten einst zu dem Kreis Szentgotthárd. Hodos und Kapor­nak haben bis zum Ende ihre Unab­63

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