Göncz László - Nagy Zoltán: Őrségi végeken (Lendva, 1998)

Göncz László: Am Rande des Landes, in Őrség

nen Bildungsverein in dem Dorf, aber auch im Rahmen des Feuer­wehrvereins wurden Theaterstücke einstudiert. Die Kulturarbeit konnte nach dem zweiten Weltkrieg einen Aufschwung erleben, es wurde ja 1950 der Orseger Kulturverein gegründet, der in den vergangenen Jahren als der aktivste Verein des Ungarntums in Őrség in Slowenien war. Außer den erwähn­ten Liebhaberbühnen ist der Volksliedkreis seit der zweiten Hälf­te der 80er Jahre sys­tematisch tätig, des­sen Zielsetzung in ers­ter Linie die Aufbewahrung und die Pflege der Volkslieder von Őrség ist. Was die Religion anbelangt, be­kennen sich die Bewohner der drei Siedlungen meist zu der evangelisc­hen Religion. Neben den Luthera­nern sind Katholiken und in geringer Zahl auch Reformierte zu finden. In den evangelischen Kirchen von Domonkosfalva und Hodos werden regelmäßig Gottesdienste abgehal­ten, über einen eigenen Pastor ver­fügt aber nur Domonkosfa. In den Dörfern von Őrség in Slo­wenien gibt es keine selbständig­tätige Grundschule mehr, die Schü­ler können nur die erste und die zweite Klasse in Domonkosfa, bzw. in Hodos besuchen. Die oberen Klas­sen besuchen die Kinder in der Zen­tralen zweispachigen Grundschule von Pártosfalva. Hier lernen die Schüler in beiden Sprachen, sowohl in Slowenisch, als auch Ungarisch, aber es muß bemerkt werden, daß wegen der immer größer werdenden Assimilation der ungarischen Bevöl­kerung Ungarisch als Unterrichts­sprache in der Praxis immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Man kann nur darauf hoffen, und das ist das Interesse sowohl der Slowe­nen, als auch der Un­garn, daß die immer intensivere Bezieh­ungen zwischen Un­garn und Slowenien und die Zusammen­arbeit der Region Őr­ség die tatsächliche Gleichberech­tigung und Wichtigkeit der ungarisc­hen Sprache ermöglichen und nötig machen. Auf theoretischer Ebene gibt es sonst gar keine Probleme. Die andere große Sorge, auf die unmittelbar schon hingewiesen wur­de, ist die äußerst niedrige Zahl der Geburten. In den vergangenen Jah­ren konnten sowohl in Hodos, als auch in Domonkosfa in Jahrgänge von Kindergärten und Schulen mehrmals nur noch ein paar Kinder eingetragen werden. In Domonkosfa und in Hodos gibt es einen zwei­sprachigen Kindergarten im Rah­men der Schule, bzw. daneben. In den drei Dörfern von Őrség sind Feuerwehrvereine von langer Tradi­tion tätig. Am frühesten wurde der von Hodos im Jahre 1894 gegründet, nachher wurde der Freiwillige Feuer­60

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