Göncz László - Nagy Zoltán: Őrségi végeken (Lendva, 1998)

Göncz László: Am Rande des Landes, in Őrség

Verwaltungen werden wohl die Ent­wicklungsmöglichkeiten der Region finden können. Die Landwirtschaft ist eine wichtige Branche in Őrség, aber in der Zukunft sollten eher ihre sekundären Zweige entwickelt wer­den, weil die geographischen Gege­benheiten zum Anban der traditio­nellen Kulturen nur begrenzte Mög­lichkeiten anbieten. Das einst in Őrség blühende Handwerk, trotz der veränderten Lebensweise und der wirtschaftlichen Verhältnisse schei­nen ungenützt zu sein. Wenn wir uns nur die Töpferei vor Augen hal­ten, kann festgestellt werden, daß ein Dut­zend Töpfer in jedem Dorf im vorigen Jahr­hundert tätig waren, heute kann aber gar keine Töpferei in den drei Siedlungen ge­funden werden. In Domonkosfa gab es rund dreißig Per­sonen, die sich im Jahr 1910 mit Handwerk befaßten, was nicht iden­tisch mit der industriellen Tätigkeit von heute ist, sondern es bedeutet ein traditionelles, für die Region charakteristisches Handwerk (Tisch­lermeister, Schmiede, Schuster, usw.). Heute befinden sich weniger als der Durchschnitt Kleinunterneh­­mer, Handwerker in den drei Dör­fern in Őrség in Slowenien. Es be­schränkt sich nur auf das Gastgewer­be, auf Tischler, Maschinenschlosser und Monteure. Auf dem Gebiet der Siedlungen in Őrség gibt es nur eine einzige Ar­beitsorganisation, sie ist landwirt­schaftlicher Art, die getreidean­bauende Genossenschaft Panonka in Hodos, in der zur Zeit 30 Perso­nen beschäftigt sind. Wenn die nationale Zusammen­setzung der Bevölkerung unter die Lupe genommen wird, kann fest­gestellt werden, daß die Zahl der ungarischen Bevölkerung, in be­deutend größerem Maße als der allgemeine Bevölkerungsrückgang, gesunken ist. Nach der Volkszählung von 1921 und das war schon in der jugoslavischen Zeit) bekannten sich 87 % der Gesamtbevölke­rung zu ihrem Un­­garntum. Nach den Daten der letzten Volkszählung im Jah­re 1991 sollen nur noch 70 % der Bevöl­kerung zu der Ungarischen Min­derheit gehören, aber es muß betont werden, daß das Lebensalter der ungarischen Bevölkerung viel höher ist als das der sich Slowenen nen­nenden. Diese Tatsache läßt darauf schließen, daß sich eher die Alteren Ungarn nennen. Einer der Haupt­gründe der Assimilation ist damit zu erklären, daß die Mehrheit der Kinder aus gemischten Ehen (über 80 %) sich als Slowenen ausgeben. Es stellt sich auch davon heraus, daß es immer weniger Kinder gibt, die in die zweisprachigen Grundschulen so eingeschult werden, daß sie sich 58

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