Szemészet, 1993 (130. évfolyam, 1-4. szám)

1993-03-01 / 1. szám

Szemészet, 130 (1993) 11-16 Augenklinik der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock (komm. Direktor: Doz. Dr. med. habil. H.-P. Vick) Elektroretinographische Befunde nach Kryo-, Laser- und Diathermiekoagulation im Tierexperiment R. Beck, H.-P. Vick In einer tierexperimentellen Studie wurde nachgewie­sen, daß die a- und b-Wellen-Amplitudenreduktion nach thermischer Schädigung der Kaninchenretina durch Kryo-, Laser- und Diathermiekoagulation unterschied­lich ist. Statistisch bestand ein signifikanter Unterschied auf dem 1%-Niveau zwischen der Kryokoagulation und der Laser- und Diathermiekoagulation. Die Kryokoagulation ist somit als das schonendere Ver­fahren hinsichtlich der Narbenbildung und der nachfol­genden funktionellen Ausfälle anzusehen. Schlüsselworte: ERG, a-, b-Wellen, Kaninchenretina, Kryoretinopexie, Laserkoagulation, Diathermiekoagu­lation Elektroretinográfiás eredmények állatkísérletben vég­zett kryo-, laser- és diathcrmiakoaguláció után Szerzők kimutatták, hogy a nyűlretina termikus károso­dása után az ERG a és b hulláma különböző mértékben csökkent, ha a hő okozta károsodás kryoretinopexia, la­ser- vagy diathermiakoaguláció során jött létre. Statiszti­kai számítással 1%-os szinten szignifikáns különbség volt kimutatható a kryokoaguláció, valamint a laser- és diat­hermiakoaguláció hatása között. Az eredmények alapján a kryokoaguláció tekinthető a hegképződés és a funkciókárosodás szempontjából a leg­kíméletesebb eljárásnak. Kulcsszavak: ERG, a-, b-hullám, házinyúlretina, kryo­retinopexia, laserkoaguláció, diathermiakoaguláció In der vorliegenden Arbeit beschäftigen wir uns mit der Frage, welchen Einfluß die morphologischen Veränderungen der un­terschiedlichen Koagulationsverfahren auf die Reizantworten des ERG im Tierexperiment ausüben. Kryo-, Laser und Diathermiekoagulation können morpholo­gisch in ihrer Wirksamkeit zum Erzeugen einer retinalen Narbe gleichgesetzt werden [7, 8, 11]. Unsere eigenen [2] und Unter­suchungen von Lincoff[4] zeigten jedoch, daß nach der Kryo­koagulation einzelne äußere Körnerzellen überleben und somit eine Regeneration von Photorezeptorzellen möglich ist. Des­weiteren konnten wir die Ergebnisse der Untersuchungen von Lund [8] und Miller [10] bestätigen, daß die Diathermiekoagu­lation eine ausgeprägtere Zerstörung aller Schichten der Reti­na, einschließlich der Chorioidea, im Vergleich zur Laserkoa­gulation nach sich zieht. Die Ergebnisse der elektrophysiologischen Untersuchungen können als Grundlage einer wissenschaftlichen Therapiekon­zeption bei Netzhauterkrankungen dienen. Material und Methodik Wir führten unsere Untersuchungen an 45 Kaninchenbastarden (90 Augen) beiderlei Geschlechts bei einem Körpergewicht von 3,5-4,0 kg durch. Um von einer konstanten Größe des Augap­fels für die Untersuchungen auszugehen, nahmen wir praeope­­rativ eine Ultraschallbiometrie vor. Nach dem Studium der Literatur zeigte sich, daß Aethylure­­than und Ketamin am minimalsten das ERG in bezug auf die Amplitudenhöne der Wellen verändert. In Anlehnung an Me­ster [9] und Holtmann [3] gaben wir folgende Mittel in einer zeitlichen Reihenfolge, die zu einer ausreichend tiefen Narkose für unsere Versuchszwecke führten: 1. 1 Stunde vor Behandlung 4 ml einer 20%-igen wässrigen Urethanlösung (kg Tiergewicht s. c.) 2. 1 Stunde vor Behandlung 0,1 mg/kg Tiergewicht Atropin sulf. s. c. 3. Ч2 Stunde vor Behandlung 50 mg/kg Tiergewicht Velonar­­con® (VEB Berlin-Chemie) im. Die Ableitung des skotopischen ERG erfolgte immer unter den gleichen Bedingungen hinsichtlich der Parameter Lichtin­tensität (1,05 J/Blitz), Adaptationszustand (30 Min. Dunkel­adaptation) und Pupillenweite (maximal), um sie miteinander vergleichen zu können. Bei unseren Versuchen verwendeten wir zur Ableitund des ERG folgende Elektroden: 1. als differente Elektrode diente eine modifizierte Haftscha­le nach Henkes, in die ein Silberring eingelassen wurde. Der Kontakt zwischen dem Silberring und der Kornea bestand im Limbusnähe, NaCI-Applikation verhinderte ein Aufreißen des Tränenfilms und damit die Unterbrechung des elektrischen Kontaktes. Ein Barraquer-Lidhalter verhinderte Blickartefak­te, wenn es nötig war. Die Mattierung der Haftschale ermög­lichte eine Ganzfeldbeleuchtung. 2. als indifferente Elektrode diente ein Silberdraht mit einem Durchmesser von 1 mm, der retrobulbär ohrenwärts durch eine Führungskanüle plaziert wurde. V erstärkersy stem Wir verwendeten zur Aufzeichung des ERG beim Kaninchen den Varioscripten 443 von der Firma Schwarzer GmbH Mün­chen. Es handelt sich hierbei um einen direktschreibenden Phy­­siopolygraphen mit vier Schreibeinheiten. Als Regler- und Vorverstärker diente der Universal-Wechselspannungs-Vor­­verstärkereinschub EW 561. Die Empfindlichkeit des Verstär­kers beträgt maximal 25/PV/10 mm. Darüber hinaus sind weitere 7 Stufen einstellbar. Die Zeitkonstante betrug bei unseren Ab­leitungen 0,1 sec. bei einer oberen Grenzfrequenz von 30 Hz. Photostimulator Als Lichtquelle diente ein Xenon-Blitz der Fa. Knott-Elektro­­nik. Die Lichtreizdauer betrug 10 Mikrosekunden, die Entfer­nung der Lichtquelle betrug 30 cm.

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