Szemészet, 1910 (47. évfolyam, 1-4. szám)

1910-05-08 / 1. szám

119 Nasenwurzel ein wenig eingezogen. Untere Muscheln beiderseits atrophisch, ebenso auch die mittleren Muscheln, welche stellenweise mit dem Septum verklebt sind. Eitriges, zu Borken eintrocknendes Sekret sowohl an den Muscheln, als auch im mittleren Nasengange und in der Riechspalte. Kein übler Geruch aus der Nase. Die Gegend der rechten Stirnhöhle massig vorgewölbt, im rechten inneren Augenwinkel, über dem inneren Lidbande eine etwa haselnuss­grosse, von intakter Haut bedeckte Vorwölbung, welche fluktuiert, unempfind­lich ist und sich durch Druck nicht verkleinern lässt. Lidspalte verengt, Bulbus nach unten-aussen verdrängt. Die Durchleuchtung der Stirn- und Kieferhöhlen gelingt nicht. Im Böntgenbilde sieht man die rechte Stirn­höhle stark erweitert, dunkel. Fundus, Visus normal. Operation in Chloroformnarkose. Bogenschnitt in der Augenbraue. Das Periost ist mit der Cystenwand verwachsen, diese reisst beim Ablösen der Weichteile ein. Es entleert sich viel schmutzig grünlich-braunes, geruchloses, schleimiges Sekret. Vordere, untere und hintere Stirnhöhlen­wand fehlen fast ganz, die pulsierende Dura liegt frei. Die Stirnhöhle bildet mit der erweiterten Siebbeinhöhle eine einzige, glattwandige Höhle. Auch die Lamina papyracea des Siebbeines fehlt. Die glatte Schleimhaut verschliesst die Stirnhöhle nach unten zu ganz. Ich trug die überhängen­den Teile der vorderen Stirnhöhlenwand ab, durchstiess den membranösen Verschluss nach der Nasenhöhle zu und führte einen Jodoformgazestreifen zur Nase heraus. Naht bis auf den inneren Wundwinkel, in welchen ein Gazestreifen eingelegt wird. Heilung per primam. Massige Einziehung der Stirnhöhlengegend. IV. Frau D. L, 61jährige Gastwirtsgattin. Aufnahme am 21. Dezem­ber 1908, in die Universitäts-Augenklinik Nr. I. Pat. war immer gesund, litt nie an Schnupfen. Seit zwei Monaten bemerkt sie im linken inneren Augenwinkel eine Geschwulst, welche ziemlich rasch wuchs, jedoch keine Schmerzen verursachte. Im linken inneren Augenwinkel, oberhalb des inneren Lidbandes eine halbnussgrosse, von intakter Haut bedeckte, fluktuierende, auf Druck sich nicht verkleinernde, unempfindliche, ziemlich scharf begrenzte Geschwulst, welche den Bulbus nach unten-aussen verdrängt. Fundus normal. Visus r. 5/3o 3'0 D. 5/i5, 1. 5/io? Nicht korrigierbar. Hypermetropic. Presbyopie. In der Nasenhöhle ganz normale Verhältnisse. Diagnose: Mukokele der linken Stirnhöhle. Operation in Kokainanästhesie. Bogenschnitt in der Augenbraue. Die Diagnose wurde durch die Operation bestätigt. Diesesmal handelte es sich nur um eine Schleimansammlung der erweiterten Stirnhöhle ohne gleichzeitige Beteiligung des Siebbeinlabyrinthes. Die mit Schleim gefüllte Stirnhöhle zeigte an den Knochenwänden auch diesesmal starke Defekte. Der Boden der Stirnhöhle, so auch die hintere Wand fehlten ganz, die Dura lag frei vor. Die Schleimhaut war glatt, nur in einem inneren-oberen Recessus, welche über die Mittellinie hinüberreichte, war die Schleimhaut entzündlich verändert. Nach unten zu war der Ductus nasofrontalis abgeschlossen. Ich meisselte die vordere Wand mit Bei­behalten der Orbitalspange weg, durchbrach mit Meissei und scharfem Löffel den Ductus nasofrontalis und führte einen Jodoformgazestreifen zur Nase heraus. Naht bis auf den inneren Wundwinkel, in welchen ein

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