Marcu-Istrate, Daniela - Rusu, Adrian Andrei - Szőcs Péter Levente (szerk.): Arhitectura religioasă medievală din Transilvania 3. (Satu Mare, 2004)

Mihaela-Sanda Salontai: Klausenburger Baustellen der zweiten Hälfte des 15. Jh.

KLAUSENBURGER BAUSTELLEN DER ZWEITEN HÄLFTE DES 15. JH. Mihaela-Sanda SALONTAI Die Bautätigkeit in der zweiten Hälfte des 15. Jh. in Klausenburg wurde von drei wichtigen Baustellen bestimmt, u. zw. die letzte Phase der Errichtung der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Michael, der Umbau des dominikanischen Konvents und die Gründung des neuen Konvents der Observantenfranziskaner neben der Schneiderbastei. Die Errichtung der Pfarrkirche begann um die Mitte des 14. Jh., wie ein Ablaßbrief des Erzbischofs Gregor von Verissa von 1348/1349 bezeugt, verlief mit Unterbrechungen über 130 Jahren und umfaßte ca. fünf Bauphasen.1 Bis heute beschränkte sich die Untersuchung des Denkmals auf die allgemeinen künstlerischen Aspekte des Baus, ohne eine systematische und eingehende Untersuchung aller architektonischen und Zierelemente. Für die ersten Bauphasen trägt die Architektur dieses Baus die Züge der Werkstatt, die an der St. Elisabeth-Kirche in Kaschau tätig gewesen war.2 In der Chronologie des Baus wurden weitere zwei Phasen identifiziert, die in die zweite Hälfte des 15. Jh. gehören, bzw. eine Phase mit der Nordfassade, den Pfeilern und teilweise die Langhauswölbung (ca. 1450-1470), worauf die letzte Phase folgt, zu der das Gewölbe der Kapelle im Erdgeschoß des Südturms — die bekannte Schleynig-Kapelle - und das Gewölbe der letzten Joche des Schiffes gehörten.3 Die Dauer der letzten Phasen, in denen sich an der Spitze der Klausenburger Pfarre Gregorius Schleynig befand, wäre zwischen 1450-1481 zu datieren. Die Urkunden der Zeit umfassen nur indirekte Angaben zur Baustelle der Kirche, die meisten sind Testamente zur Finanzierung der Arbeiten. So ist bekannt, daß 1459 Margarete Schleifer aus Klausenburg der St. Michaels-Kirche 25 Goldgulden „zur Errichtung und Ausstattung derselben Kirche” hinterließ, 10 Gulden für die Küche der Dominikaner und 25 Gulden für die Errichtung der dominikanischen Klostergebäude.4 Ein weiteres Testament aus dem Jahre 1471 erwähnt je vier Gulden, die von Katharina Lucaci für die Errichtung der Pfarrkirche bzw. den Dominikanern für die Konventsbauten hinterlassen wurden.5 Ebenfalls aus urkundlichen Quellen erfährt man, daß 1489 in Klausenburg ein Brand stattfand, der „die Kirche auf ’ Viorica Marica, Biserica Sf. Mihail din Cluj, Bucureşti 1967, s. 12-22. 2 Şt. Pascu-Viorica Marica, Clujul medieval, Bucureşti 1969, s. 28-31; E. Marosi, Die zentrale Rolle der Bauhütte von Kaschau (Kassa, Kosice), in Acta Históriáé Artium 15 (1969), s. 66— 68. 3 V. Marica, Biserica Sf. Mihail, s. 19-21. 4 Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen, VI, Bucureşti 1981, s. 54—55, Urkunde 3180. 5.Urkundenbuch, VI, Urkunde 3878, s. 54.

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