Rusu, Adrian Andrei: Gotic şi Renaştere la Vinţtu de Jos. Documente de cultură materială din Transilvania secolelor XIII-XVII (Cluj-Napoca - Satu Mare, 1998)

Die Sachkultur der archäologischen Grabung von Unter-Winz

Gegenkämpfer für die Krone Ungarns, aber die Anwesenheit des Schloßes war eine ständige Verlockung für die politische Macht des neuentstandenen autonomen Fürstentums Siebenbürgen. Im Jahr 1553, nach einem kurzen Zwischenspiel, wurde die Burg von den Leuten des siebenbürgischen Fürsten Andreas Báthory besetzt. Er war der Bote der Margarete Mailath, eine der berechtigten Erben, und beherrschte das Schloß von Winz bis nach dem Jahr 1559- Dann folgten Gáspár Békés (1569-1575), Stephan und Kristophor Báthory (1575-1578), wiederum Margarete Mailath, inzwischen wiedervermählt mit Johannes Iffiü (1578-1594). Der Fiskus beherrschte das Schloß in den letzten Jahren des Jahrhunderts, und während diesen Zeitspanne wurde es, zwischen 1595-1597, von Aron, der verbannte Herrscher der Moldau, und dann vom logofăt (Minister, Kanzler) von Mihai Viteazul (der Tapfere). In den ersten Jahren des folgenden Jahrhunderts, war Ecaterina Iffiü die letzte Herrscherin, vor den Eingriffen des Fürsten Gabriel Béthlen. Die von Georg Martinuzzi, der inzwischen zum Kardinal-Gouverneur Siebenbürgens wurde, beordneten und gestützten Wiederherstellungen waren ziemlich beeindruckend, da sie die Bewunderung fremder Besichtiger erwecken. Die archäologische Forschung widerspricht aber den größten Teil der Annahmen der Kunsthistoriker, deren Suche sich insbesonders den noch sichtbaren Mauern gewendet hat. Daraus geht es hervor, daß die wichtigsten Wohnräume auch weiterhin jene der östlichen und südlichen Nebengebäude des außer Funktion gesetzten Dominikanerklosters geblieben sind. Komplizierter scheint die Frage der Kirche und der Westgebäude zu sein. Was die Kirche betrifft, ist es wahrscheinlich, daß ihr Altar eine ziemlich lange Zeit, womöglich bis im 17. Jh., unberührt blieb, als in der Nähe des alten Triumphbogens eine riesige mit Balken ausgestattete Grube für Getreidebewahrung angelegt wurde. Der Schiff wurde in kleine Zimmerchen eingeteilt, welche am besten am Ende des Sanktuariums zu sehen sind. In der Nähe der Südseite des Schiffes wurden wenigstens zwei Plätze für die Aufspeicherung der hauswirtschaftlichen Reste des Schloßes angelegt. In diesen Plätzen wurde die größte Anzahl von Stücken aus dem 16. Jh. und vom Anfang des nächsten Jahrhunderts entdeckt. Was die Nebengebäude aus dem Westen anbelangt, wurden sie verlassen und niedergerißen, indem ein neues Gebäude, von der südwestlichen Schiffecke, gleich am südlichen Rand des alten Portals, auf eine senkrechte Richtung, in einer Entfernung von 19 m, vorgezogen wurde. Die neuentstandene Innenseite des Westflügels des Béthlen Schloßes war früher die Außenseite eines Gebäudekorps. Dort wurde die Spur eines großen Festsaals entdeckt (mit einer sicheren Breite von 9 m und einer Länge größer als 11 m). Von diesem Saal, der südwestlichen Ecke des Kirchenschiffs zu, sind zwei parallele Reihen von Räumen erschienen, mit Eingängen in Raumflucht. In den Süd- und Ostnebengebäuden des ehemaligen Klosters wurden die Innenräume frisch angelegt, und die alten Öffnungen wurden geändert. Die alten 21

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