Rusu, Adrian Andrei: Gotic şi Renaştere la Vinţtu de Jos. Documente de cultură materială din Transilvania secolelor XIII-XVII (Cluj-Napoca - Satu Mare, 1998)

Die Sachkultur der archäologischen Grabung von Unter-Winz

Ausdehnung des Zerfallvorgangs in dem sich das Klosterleben abspielte. 1524 gab es dort nur noch vier Mönche: Johannes Chrisostomos, der Prior, Vitalie aus Hermannstadt, Gaspar aus Mühlbach, als Priester, und Mihail, ein Bruder Mönchskuttenträger (conversus). Im Jahr 1529 war eine einzige Person erwähnt, und zwar Prior (?) Tadeu, ohne zu erwähnen ob auch andere Mönche noch anwesend waren. Der letzte Dominikanerbewohner der Anstalt war Bruder Torna, der nach Mühlbach umgesetzt wurde, und von da nach Schäßburg. Unter diesen Umständen war es für den Adligen Nikolaus Kozär von Zwd nicht äußerst schwierig den Mönch wegzujagen und umdasjahr 1532 den Ort zu besetzen. Zahlreiche, aber nicht erstaunende Quellen erzählen uns ziemlich klar über die vom Dominikanerkloster aus Winz erlittene Metamorphose zu einem Adelsschloß. Für uns war es nur eine Frage der Zusammenbringung der Quellen, um die Wirklichkeit eins für immer zu klären. Ein Bericht aus dem Jahr 1552 erwähnte deutlich, daß ein Adeliger, Nikolaus Kocsárdy (oder Kozar, Kosári) genannt, das Kloster zu einem Schloß umwandelte. Solche Umgestaltungen von Klöstern zu weltlichen Schlössen waren ziemlich häufig. Sie fanden statt im Zusammenhang mit der Strukturkrise der katholischen Kirche, und abhängig vom konkreten Fall eines jeden Klosters. Ähnliche Beispiele sind schon vor der Reformation gekannt. Für die geschichtliche Periode die uns nun interessiert wurden zwei solche Fälle auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens, in Oradea (Großwardein) und Odorhei (Odorhallen), gemeldet. Der erwähnte Klosterentweiher war der erste der sich einer Schenkung vom König Johannes I Zápolya erfreute. Weiter weiß die historische Forschung, daß der erste laische Besitzer die Domäne an Georg Martinuzzi, Großwardeiner Bischof, verkaufte, und dieser hatte sie, seinerseits, gegen die Burgdomäne von Unguraju mit Stephan Mailath eingetauscht. Das war eine andere wichtige Geschichtegestalt, die sich stark in den Ereignissen an den Anfängen des Fürstentums Siebenbürgen einmischte. Es ist nicht zu klar unter welchen Umständen die Domäne weiter in der Herrschaft von Radu Paisie, der Fürst der Walachei, zwischen den Jahren 1540-1545, gelangte. Nach dem Tode des walachischen Herrschers nahm Georg Martinuzzi das Denkmal von Winz efektiv in Gebrauch. Martinuzzis Verbesserungen widmeten sich einem Kloster, das schon seit ungefähr 200 Jahren außer Funktion war. In sechs Jahren, bis 1551, wurde das Kloster völlig zu einem wahren Schloß verwandelt, das in einer italienischen Quelle als delizioso beschrieben wurde. Die Geschichte der Schloßherren, nach Martinuzzis Ermordung, ist ziemlich lang. Am Anfang forderte die Sächsische Universität die Herrschaft der Domäne von Winz und Vurpär, anhand von Vorrechten aus dem 14. Jh.. Die Sachsen baharrten in ihrer Forderung insbesonders bei Kaiser Ferdinand von Habsburg, Zápolyas 20

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