Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség

440 Georg Meuka 20 Jahre 81% 72%37% 40 Jahre 93% 89%75% 70 Jahre, (Schwund) 100% (7%) 100% ____ 100% (25%) Tabelle 3. Der vom Alter bedingte Gebrauch des “älteren” Lehnguts im interethnischen Raum von Transkarpatien. Das Entlehnen von lexikalischen Einheiten hängt nicht nur von den sozialen, ökonomischen, kulturellen u.a. extralinguistischen Urhebern, sondern auch vom Stand des Bilingualismus und seiner Verbreitung unter den Vertretern der bei der intraterritoriellen Existenz einer ethnischen Minderheit, unter denen es kaum noch Monolingua gibt, wie das der Fall der Deutschen im Karpatenraum ist. Noch Ende der 60er Jahre ergaben meine Forschungen, dass es in Kucava (Sprachinsel von Mukacevo), wo 50% der frankendeutsche Bevölkerung nur 2,3% (ca. 4 bis 5 alte Frauen) einsprachig waren. In der Gegenwart gibt es unter der deutschen Bevölkerung des Gebiets keine Monolingua mehr, weswegen die Bedürfnisse des Verkehrs die ruthenische Mundart bzw. die ukrainische Normsprache vollständig decken kann. Dabei sei bemerkt, dass es eine ganze Reihe von Bereichen gibt, wo die deutschen Mundarten nicht imstande sind eine effektive Kommunikation zu sichern und die deutschen Mundartler miteinander ukrainisch verkehren müssen. In Transkarpatien befinden sich die Deutschen im Zustand des Sprachwechsels von der deutschen Mundart zur ruthenischen bzw. zur ukrainischen Standardsprache. Der Sprachwechsel (­­austausch) geschieht in fünf Phasen und verläuft mit jeder Etappe beschleunigend, wobei er von der Qualität (Subordination verschiedenen Grades der zweiten Sprache, Ordination, Subordination der ersten Sprache) und Quantität (singulär, multipel, Integral) des Bilingualismus abhängt, welcher die Intensität des interethnischen Verkehrs bestimmt (vgl. Tabelle 1) und entsprechend den Sprachkontakt zahlenmäßig charakterisiert (MELIKA, 1993, S. 93-104). Im Schema 1 wird die Reihenfolge der Phasen im Zeitverlauf (li) dargestellt, wobei “links” der Verkehr zwischen den deutschen Mundartlem (Dt>Dt) und “rechts” zwischen den Deutschen und den Ruthenen (Dt>Rt/Dt) charakterisiert wird. Deutsche insulare Vertretung im ruthenischen Sprachraum deutscher Sprachgebrauch der DeutschenPhasen des Sprachgebrauchs 11 ruthenischer Sprachgebrauch der Deutschen in allen Fällen des Dt-Dt-Verkehrs, keine Beeinflus-sung von rt-Strukturen auf die dt PHASE I primärer dt­sehr beschränkter Dt-Rt-

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