Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség

438 Georg Melika die deutschen Mundarten, sondern in allen Mundarten und Normsprachen, besonders aus dem Englischen, wie z. B., biznEs “Business”, kompjuter “Computer”, markEtirig “Marketing”, imedC “Image”; internet, softver “Software” usw. usf. Zu der fünften Gruppe gehören Fremdwörter, die nach morphologischer und semantischer Assimilation sich in die mundartlichen Strukturen integriert haben, aber ihrer phonetischen Struktur nach sich als Fremdwörter erkennen lassen. Die Lexeme dieser Gruppe gehören zum stabilen Teil des deutschen mundartlichen Wortschatzes, z. B., bunda “Pelzmantel” < ung. bunda; pâplân “Steppdecke” < ung. paplan; swetr “Pullover” < tsch. svetr, brindz1 “Brimsen, Schafkäse” < rum. brânză; hurkcn “Leber- oder Blutwurst” < ung. hurka; kave, kafe “Kaffee” < ung. kávé, russ. kofe (arab. gahva); kompot “Kompott” < ung. kompót oder tsch. kompot < franz. compote (aus lat. composita “zusammengesetzt”); krEmsT “Kartoffelpuffer” < ung. /ruth. kremzli; lEkvar “Marmelade” < ung. lekvár, ruth, lekvár; palatjirikl’n “Eierkuchen” < ung. und ruth, palacsinta, rum. plăcinta, slov. piacinka (lat. placenta); paska “Osterbrot” < ruth./ukr. paska, ung. päszka (lat. pascalis); verschiedene Benennungen für den Maisbrei: rum. malai, mamaliga, ruth, tâkan, tjir, ung. puliska vom ital. polenta; bâradais, paradais “Tomaten” < öst. dt. Paradeis von Paradiesapfel. Da jedoch zur Zeit der Ansiedlung die deutschen Kolonisten diese Kultur nicht kannten, konnten sie das Wort vom ung. paradicsom oder slov. paradajka (ruth. paradycka) entlehnen. Zu dieser Gruppe gehören auch die Adverbien huzErjana < mth. húzom von huz “Hinter, Unterleib), wird beim Abrieşen des Langholzes vom Schlag in der Bedeutung “mit dem dicken Ende den Stamm in die Rutsche einschwenken” gebraucht, sowie das Wort vErJana < ruth. verfkám von vErfäk “Wipfel” in der Bedeutung “mit dem dünnen Ende den Stamm in die Riese einführen”. Oft wird derb die Interjektion fräs < ung. frász “Epilepsie”, ruth. fräs “Teufel, schlechter Geist” in Fluchen gebraucht (konnte aus dem öst. dt. Fratze ins Ungarische eindringen); in demselben Sinne wird guta < ung. guta “Infarkt, Insult” gebraucht. Von vielen älteren Personen, welche ungarisch oft verkehren, wird anstelle des mundartlichen obe “oder” das Wort vád’ < ung. vagy, sowie das Füllwort hat < ung. hát “nu, ja, also” gebraucht. Die Fremdwörter dieser Gruppe werden von allen Altersschichten benutzt und sind thematisch sehr unterschiedlich: Sie erfassen die Alltagslexik des Mannes und der Frau, die Fachlexik der Handwerker, die Lexik bei der Unterhaltung zu verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.

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