Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség

412 Olga Hvozdiak lexikalisch-semantischen System der aufnehmenden Sprache bildet, sondern auch einen realen Grund für die Entstehung der Interferenz auf anderen Niveau - dem phonologischen und dem grammatischen bildet. Das Entlehnen ist ein aktiver Prozess, bei dem die entlehnende Sprache das fremde Wort aufnimmt und es nach den sprachlichen inneren Gesetzen unterordnet und es in das eigene System inkorporiert. Die Entlehnung als interferenziell-lexische Erscheinung ist mit der lautlichen Substitution und der grammatischen Integration der aufgenommenen Wörter verbunden. Als Beispiel der phonetischen Assimilation der deutschen Entlehnungen kann das Fehlen des festen Einsatzes dienen: dt.’antsu:k < ukr.mund. antsuk (ukr. kost’um)\ die den meisten ukrainischen Mundarten Transkarpatiens nicht übliche Phoneme /іі/, /о/ werden durch die Laute [u], [e], [o] substituiert, z. B.: dt. lüften < ukr. mund. luftovate (ukr. provitr’uvate); dt. Frühstück < ukr. mund. frejtek (ukr. sn’idanok)', dt. frühstücken < ukr.mund. frejtekovate (ukr. sn’idaty); dt. stürzen < ukr. mund. jturtsovate (ukr. stovchaty)\ dt. Förster < ukr. mund. forjter (ukr. l’isnyk); dt. Knödel < ukr. mund. knedleke (ukr. knedlyky)\ dt. müssen < ukr. mund. musite (ukr. musyty)', dt. Brösel < ukr. mund. prezl’i (ukr. suchar’i) u. a. Der [t]­­Laut wird durch den mundartlichen [x]-Laut ersetzt, z. B.: dt. Pech < ukr.mund. pex (ukr. smola); dt. Schicht < ukr. mund. jixta / Jexta (ukr. smina); dt. Küche < ukr. mund. kuxn’a (ukr. kuchn’a)\ dt. Mechanismus < ukr. mund. mexan’izm (ukr. mechanism)', dt. rechnen < ukr. mund. raxovate (ukr. rachuvaty) u s w. Infolge der morpologisehen Assimilation wird das entlehnte Wort entsprechend dem eigenen System an gepasst, indem das Lexem entsprechende grammatische Kategorien erhält, z. B., ukr. mund. Entlehnungen pistol’, Janz wie im ukr. „pistilet“, „okop“ sind männlich, im Deutschen dagegen sind Pistole, Schanze weiblich. Die deutschen Adjektive bekommen im Ruthenischen die adjektivischen Suffixe -ej (-a, - oje), z. B.: fajnej, fajna, fajnoje < dt. fein (ukr. hamyj)', kurtej, kurta, kürtője < dt. kurz (ukr. korotkyj)\ fal’Jevej, fal’jeva, fal’Jevoje <dt. falsch (ukr.fal’syvyj)', frijnej, fri/na, frijnoje < dt. frisch (ukr. sviCyj); honorovej, honorova, honorovoje < dt. honorabel (honorig) (ukr. povaCnyj, porjadoényj); sportevnej, sportevna, sportevnoje < dt. sportlich (ukr. sportyvnyj)', zahartovanej, zahartovana, zahartovanoje < dt. abgehärtet (ukr. sahartovanyj) u. a.m. Was die semantische Assimilation anbelangt, so wird in der Regel von der Sprache / Mundart nur eine bzw. zwei (selten mehrere) Bedeutungen des fremden mehrdeutigen Wortes entlehnt, so, z. B., von 9 Bedeutungen des

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