Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség

408 Olga Hvozdiak Intensiver waren die Kontakte zwischen den Männern verschiedener Ethnien, die bei der Suche nach Arbeit an den gräflichen und ärarischen Werken und Fabriken, den Salinen und Holzbearbeitungsstellen tätig waren, wo Leiter und Meister Deutsche waren. Nachdem die Eisenbahn 1872 auch Transkaipatien erreicht hatte5, wurde die Selbstisolation der ethnischen Gruppen allmählich aufgehoben. Als Ergebnis unmittelbarer interethnischen Beziehungen mit den Trägem der deutschen Sprache sind in die ukrainischen Mundarten der Region solche Entlehnungen aufgetreten wie: tsajger < dt. Zeiger (ukr. strilkaf, tsifer < dt. Schifer (ukr. /ьу/ег); tsepelin < dt. Luftballon (ukr. povitrjanyj balon)', kal’ha < dt. Kachel (ukr. kafel’na pié)', lupa < dt. Lupe (ukr. lupa)', mapa < dt. Mappe (ukr. karta)\ hejber < dt. Heber (ukr. domkrat); taska < dt. Tasche (ukx.sumka, portfei ’); streka < dt. Strecke (ukr. salisnec’a) u s w. eingedrungen. Aus dem gesammelten und analysierten deutschen Lehngut sind solche auszusondem, die in die ukrainischen Mundarten Transkarpatiens unmittelbar aus der deutschen Sprache infolge der Kontakte der Ruthenen mit Deutschen während des Wehrdienstes in der k.u.k. Armee sowie während der Arbeit bei deutschen „Wirten“ durchgedrungen sind, z. B. detsche< dt. Deckung (ukr. pokryt’a), gver < dt.Gewehr (ukr. sbroja), sants < dt. Schanze (ukr. okop, seml’ane ukriplen’a), flinta < dt. Flinte (ukr. rucnec’a), urlab < dt. Urlaub (ukr. vidpustka), spital’ < dt. Spital (ukr. l’ikam’a, hospital’)', suter < dt. Schotter (ukr. scäbin’), hak < dt. Haken (ukr. kr’ucok, hak), sirjgl’i < dt. Schindel (ukr. krovel’na dran’), sufl’ada < dt. Schublade (ukr. suchl’ada), snur < dt. Schnur (ukr. snur), tsvek < dt. Zweck (Nagel) (ukr. zvjach), strimfl’i < dt. Strümpfe (ukr. noske), strikovate < dt. stricken (ukr. vjasate), rixtovate < dt. richten (ukr. hotuvate) u s w. Eine bedeutende Veränderung in den interethnischen Beziehungen erlebte die Bevölkerung der Region nach dem Anschluss von Karpathorußland zur Tschechoslowakischen Republik (1919 - 1939). Eben auf diese Zeit fällt die Entwicklung der Mehrsprachigkeit wie in den Städten, so auch in den Dörfern unter allen Ethnien und sozialen Schichten, wodurch der Ring der Selbstisolierung der Völker gesprengt wurde und es begann ein intensiver Prozess der interethnischen Wechselwirkung. 4. Lexikalische Interferenzen s Lehoczky 1881.

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