Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség

Tamás Knecht 347 auch darauf hin, dass „die Interferenz zum Bestandteil der Sprachnorm werden kann”, in diesem Fall spricht er von Integration8. G. Bellmann ordnete den Begriff Interferenz dem bilingualen Individuum zu: „Unter Interferenz wird der Normverstoß verstanden, der in der Rede dem bilingualen Individuum unterläuft, wenn bei der Verwendung der einen Sprache ein Element oder eine Regel der anderen Sprache entgegen der hierfür gültigen eigensprachlichen Norm eintritt.” Unter Integration versteht er die Eingliederung der Interferenzen in das Sprachsystem, deren Ergebnisse er als Integrate bezeichnet9. R. Conrad bezeichnet als Interferenz die „gegenseitige Beeinflussung von Sprachen und Dialekten auf der Grundlage von Sprachkontakten und Bilingualismus, die sich in der Übernahme lexikalischer Einheiten, grammatischer und phonetischer Einheiten und Regeln aus der einen Sprache in die andere äußert”10 11. W. Huber definierte die Interferenz im allgemeinsten Sinn des Wortes: Interferenz ist „die Einwirkung einer Sprache auf eine andere”11. Er hebt zugleich hervor, dass man gewöhnlich zwischen Interferenz der Parole und der Langue unterscheidet. „Die eine bezieht sich auf bestimmte individuelle Äußerungen eines bestimmten Sprechers; die andere bezieht sich auf das System der Sprache.” Nicht selten wird aber der Begriff Interferenz auf Parole-Interferenz eingeschränkt. Der oben genannten Terminologie gegenüber bezeichnet M. Clyne „die Übernahme von Elementen, Merkmalen und Regeln aus einer anderen Sprache” als Transferenz und eine Transferenzerscheinung als Transfer. Er differenziert die lexikalischen, semantischen, morphemati sehen, phonologischen, prosodischen, syntaktischen und graphematischen Transferenzen. Wenn sich die lexikalischen Transfers in das phonologische, morphologische, graphematische und semantische System der Empfängersprache eingliedem, nennt Clyne diesen Fall Integration und unterscheidet zwischen s J. Juhász 1977, S. 9 f.; s. noch 1980, S. 646 ff. Heike Gloning hält die Definition von J. JUHÁSZ (Interferenz als Normverletzung) für unzulänglich. Ihrer Meinung nach besteht ein Problem bereits darin, dass „schwierig zu entscheiden ist, was die Norm ist. ... Ganz unzutreffend wäre eine Begriffsbestimmung als »Normverletzung« schließlich auch im Fall der Lehnwörter, da der Gebrauch der Wörter Wein und Fenster einfach nicht als Normverletzung beschrieben werden kann” (1994, S. 19 f.). 9 G. Bellmann 1981, S. 9. 10 R. Conrad 19882, S. 103. 11 W. Huber 1977, S. 57.

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